Ein Tag in Passau

Die Etappe nach Passau war noch länger als geplant, da mich einige Baustellen zu größeren Umwegen zwangen. Am Ende waren es 107 km – eine neue Tagesbestleistung. Da der Tag regnerisch und kühl war, hatte ich wenig Muse zum Fotografieren. 

Dafür gab es heute einen Pausentag mit Besichtigung der Altstadt von Passau. Auch in Passau steht ein Dom, vielleicht etwas barocker, als es ein Auge ertragen möchte, d. h., er wirkt leicht kitschig. Dafür beherbergt er die weltweit größte Orgel. Insgesamt sind es 17.974 Pfeifen. Jeden Tag um 12:00 Uhr gibt es ein Orgelkonzert. Zufälligerweise kam ich um 11.15 Uhr und kaufte deshalb gleich ein Ticket. Leider sind zwei der fünf Orgeln momentan in der Wartung. Das gesamte Tonspektrum ist erst 2028 wieder zu hören. Aber auch mit ein paar Pfeifen weniger waren Klangumfang und ‑volumen beeindruckend.

Die Altstadt von Passau liegt auf einer Halbinsel, an deren Spitze sich drei Flüsse vereinigen und als Donau weiterfließen. Obwohl  viele Touristen unterwegs sind, wirkt die Stadt beschaulich. Regensburg vermochte aber mehr zu begeistern.

Morgen geht es weiter nach Linz. Ab jetzt gibt es fast immer einen Weg sowohl am Nord- als auch am Südufer. Flußwechsel sind oft per Fähre möglich. Da es wahrscheinlich wieder regnet und die Strecke ähnlich lang wie die letzte Etappe ist, will ich versuchen den Weg mit dem wenigsten Hügeln zu finden und zunächst am Nordufer starten. Da auch die Etappe nach Limz bis Ybbs sehr lang und erschöpfend ist, werde ich den nächsten Beitrag erst in Krems schreiben.

Blick auf Passau vom Hügel nebenan.
Blick vom Dreiflußeck – der Landspitze von Passau – auf den Hügel mit Burg.
Dominnenraum mit Orgel (nicht zu sehen).