Hermannsweg: Etappen 7 und 8 und Abschluss

Tja, da ist es schon. Mein letztes Posting vom Hermannsweg. Nicht jedoch das letzte vom Urlaub, Peter und ich freuen uns noch morgen auf Soest, dem ich sicher gerne einen eigenen Artikel widmen werde.

Gestern war eine sehr schöne Etappe durch den Frühling. An Fotos habe ich allerdings nur das vom Aussichtsturm „Eiserner Anton“ eingefügt – unterwegs gab es zwar viel schönes Grün, aber ich habe einfach nicht viel fotografiert.

Dafür standen heute gleich zwei Wander-Highlights auf dem Programm. Das dritte, die Adlerwarte Berlebeck, mussten wir aus Zeitgründen auslassen. Immerhin hatten wir gut 24 Kilometer zu bewältigen, und noch dazu 620 Höhenmeter. Zum Glück sind wir gut eingelaufen und haben auch den achten Tag in Folge gut geschafft.

Etwa auf der Hälfte der Strecke erwartete uns nun der Namensgeber unseres Weges: Hermann auf seinem Denkmal. Nun mag man das etwas protzige Zurschaustellen durchaus auch kritisch sehen – beeindruckend ist das mehr als 50 Meter hohe Denkmal allemal. Unsere Annäherung daran zeigt die Fotostrecke unten. Dank des guten Wetters hatten wir tolle Blicke über den Teutoburger Wald und die nördlich und südlich gelegenen Ebenen mit den dortigen Orten.

Uns persönlich haben noch besser die Externsteine gefallen, die am Ende unserer Route lagen. Die Gesteinsformationen, idyllisch am See gelegen, haben wir zunächst vom Wald aus gesehen. Auch auf diese konnten wir per Treppe steigen, das passende Ticket hatten wir schon als Kombi-Ticket am Hermannsdenkmal erworben und es nun nur noch zum Abstempeln vorzeigen müssen. Am besten verweise ich noch einmal auf die Fotos unten für visuelle Eindrücke…

Der Hermannsweg endet bei den Externsteinen. Als Eggeweg kann man noch weitere Tagesetappen anhängen, wir haben uns aber für die acht Etappen bis hierher entschieden und den erfolgreichen Abschluss mit einem Selfie zu dritt (wird hier nicht veröffentlicht, ist nur für uns drei Wanderer zum Privatgebrauch!) dokumentiert. Wieder eine sehr schöne Wanderung in mittlerweile best eingespielter Gruppe zu dritt!

Abschließend noch etwas Statistik: Wir waren auf 8 Tagesetappen insgesamt 173 Kilometer unterwegs. Diese legten wir in 38 Stunden zurück (Pausen dabei nicht mitgerechnet) und bewältigten insgesamt 3.310 Höhenmeter (also etwa halb so viele wie beim Salzalpensteig). Gebucht hatten wir bei Erlebniswelt Wandern. Die Unterkünfte waren gut ausgewählt, das Gepäck wurde für uns transportiert, und wir haben auch die im Preis inbegriffenen Lunchpakete sehr zu schätzen gewusst.

Der Hermannsweg war durchweg sehr gut beschildert, die Wege waren eher einfach, weil zumeist nicht uneben und insbesondere ohne schwierigen Untergrund. Die Wanderstöcke hatten wir zwar dabei, aber nicht gebraucht. Begegnet sind wir unterwegs nur wenigen Menschen. Über lange Strecken hatten wir den Wald praktisch für uns. Und das Wetter hat auch bestens mitgespielt… Fazit: Alle Daumen hoch, wir sind mit unserer Wahl sehr zufrieden und freuen uns auf die nächsten Wanderungen!

Aussichtsturm “Eiserner Anton“
Annäherung ans Hermannsdenkmal – von hier liegen noch knapp vier Kilometer und einige Höhenmeter zwischen uns und dem Denkmal
Fast da … wir kommen jetzt von Osten und somit sozusagen von hinten, weil wir bergauf um den Hügel gelaufen sind
Und nun in voller Pracht von vorne. Hermann schaut nach Westen. Wir sind die ganze Zeit grob von Westen nach Osten gelaufen, also sozusagen immer auf ihn zu.
Blick vom Denkmal nach Westen
Doch es folgte noch ein Höhepunkt: Die Externsteine
Faszinierende Gesteinsformation
Auch dort konnten wir hoch hinaus, sogar zwei Mal
Verschiedene Perspektiven von den Externsteinen aus…
… mehr Ausblick …
… fotogene Brücke …
… und aus anderem Winkel.
Bevor es wieder hinunter ging.
Tschüss, Externsteine – und damit auch tschüss, Hermannsweg. Schön war‘s!

Hermannsweg: Über Halle nach Bielefeld

Von Dissen (übernachtet hatten wir in Bad Rothenfelde) nach Halle kamen wir an der Burg Ravensberg vorbei. Ansonsten haben wir vor allem wieder den Frühling genossen! Empfehlenswert für die Bestimmung der Bäume und Blumen unterwegs: Die App Flora Incognita…

Auf dem Weg zu unserer Unterkunft in Bielefeld hatten wir uns auf den Tierpark Olderdissen sehr gefreut. Wir waren dort vor vielen Jahren, als wir unseren Studienfreund Andre besuchten, der an die Uni Bielefeld gewechselt war. Und es hat uns wieder sehr gefallen.

Der Tierpark hat sich auf heimische Tierarten spezialisiert. Die Wölfe bekamen wir dieses Mal nicht zu Gesicht. Die Luchse, Bären, Wildkatzen, Murmeltiere, Vielfraße, und weitere Tiere haben sich aber gezeigt. Zum Teil aktiv, manchmal auch eher schlafend…

Als Abschluss der Etappe gab es noch die Sparrenburg in Bielefeld, wo wir unser mitgebrachtes Picknick fertig aufaßen und schließlich zum Hotel weiter liefen.

Der nächste Blog Beitrag wird dann die letzten beiden Etappen beschreiben: Es stehen da Hermannsdenkmal und die Externsteine als abschließende Höhepunkte auf dem Programm.

Fauna …
… und Flora im Teutoburger Wald
Blick vom Fernsehturm Dissen (Achtung, der Ton ist vor allem der rauschende Wind): Von West nach Nord nach Ost. Wir laufen von Westen nach Osten.
Burg Ravensberg vom Burgtor aus
Im Burghof
Burgmauer

Kurz nach dem Start in Halle kamen wir an diesem Haus vorbei.

Tierpark Olderdissen
Einer von zwei Bären, schlafend
… mit Luchsen …
… insgesamt drei …
… wobei nur der dritte aktiv war.
Vielfraß
Sparrenburg in Bielefeld
Burghof
… und Tor

Hermannsweg: Etappen 3 und 4

Unsere Etappen 3 und 4 begannen in Tecklenburg. Von der Burg ging es zu dessen hübscher Altstadt mit vor allem vielen Fachwerkhäusern. Der Weg nach Bad Iburg war geprägt von einer Reihe von Steinbrüchen. Der kalkhaltige Boden ist interessant für die Herstellung von Zement. Nicht die ästhetischste Veränderung der Landschaft… aber wir kennen das, denn auch in Nußloch wird ja derzeit noch der Steinbruch betrieben. Die dortige Materialseilbahn wird jedoch bald stillgelegt.

In Bad Iburg angekommen stand zuerst der Baumwipfelpfad auf dem Programm. Zwei andere solcher Pfade durften wir bereits kennenlernen, und so wollten wir auch diesen erleben. Anders als bei den anderen begann dieser Pfad mit der Aussicht von oben und ging dann über in den Weg, der die Blicke in die Baumkronen erlaubte. Gerade jetzt im Frühling besonders reizvoll, wo die Blätter gerade hervorkommen und manche Bäume noch in voller Blüte stehen. Allgemein ist die Gegend hier sicher zwei, drei Wochen später dran als unsere Gegend. Die Gegend rund um Heidelberg bis nach Freiburg ist nicht umsonst eine der wärmsten Deutschlands…

Auf dem Weg von Bad Iburg weiter nach Dissen war es ein bisschen kühl und regnerisch. Es ging viel durch den Wald. Die Grüntöne kamen gerade dadurch vielleicht besonders gut heraus. Vielleicht auch durch den hohen Anteil an Buchen, die ein besonders helles Grün mit ihren jungen Blättern beitragen.

Burg Tecklenburg
Tecklenburg mit Fachwerkhäusern
Unterwegs entlang von Steinbrüchen, hier der Dyckerhoff-Steinbruch bei Lengerich für Zement
Bad Iburg, Blick auf die Burg
Baumwipfelpfad Bad Iburg, der 3. in unserer “Sammlung“, nach dem an der Saarschleife und im Bayerischen Wald
Blick in die Baumwipfel, jetzt im Frühjahr besonders reizvoll
Unterwegs von Bad Iburg nach Dissen (von dort mit dem Bus nach Bad Rothenfelde): Grün in unterschiedlichsten Tönen
Impression unterwegs
Im Wald auch immer wieder Schäden von Sturm oder anderen Ursachen. Man beachte die Präzision, mit der der Baum die Tafel getroffen hatte…

Hermannsweg: Zwei Etappen von Rheine nach Tecklenburg

Für dieses Frühjahr haben wir uns den Hermannsweg vorgenommen, der von Rheine entlang des Teutoburger Waldes verläuft, mit dem Hermannsdenkmal in der Nähe von Detmold als Ziel und Namen gebender Höhepunkt. Insgesamt ca. 155 km in acht Tagesetappen stehen auf dem Programm.

Angekommen in Rheine war die erste Etappe eher flach. Durch den hübschen Ort Bevergern, das sich als Bundesgolddorf 1991 schmücken durfte (Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“), gelangten wir um „Nassen Dreieck“, wo sich der Dortmund-Ems- und der Mittellandkanal treffen. Die ersten Meter im Teutoburger Wald legten wir auf dem Weg zum Übernachtungsort Riesenbeck zurück. Auf dem Kamm der Hügelkette werden wir auch in den weiteren Etappen viel Zeit im Wald verbringen.

Das Frühjahr ist eine tolle Jahreszeit, alles ist schon grün, und wir hatten an den ersten zwei Tagen schon super viel Glück mit dem Wetter, und die weitere Vorhersage scheint es auch gut mit uns zu meinen.

Rheine
Thusnelda war die Frau von Arminius (= Hermann)
Blick zurück auf Rheine – die erste Etappe führte durch die Ebene
Weg durch Bevergern
Weitere Impressionen aus Bevergern …
… der Ort war hübsch, und auf dem Weg von Rheine nach Riesenbeck der einzige.
… ein letztes sei mir noch erlaubt.
Zur Schönen Aussicht bei Riesenbeck
Bei den Dörenther Klippen…
… auch von den Klippen gleich mal mehrere Impressionen …
… sicher der spektakulärste Teil der Strecke heute.
Der Teutoburger Wald verläuft über einen nur wenige Kilometer schmalen Streifen, dadurch gibt es immer wieder Blicke in die Ebene nach Norden und Süden. Hier nach Norden, zum 2021 stillgelegten Kraftwerk Ibbenbüren.
Unterwegs auf dem Hermannsweg