Ecuador 2019: Fazit und Abschluss

Durch die vielen Galápagos-Postings kommt das Fazit dieses Mal erst zwei Wochen nach unserer Rückkehr. Doch ich hatte einfach das Bedürfnis, mir noch einmal die unterschiedlichen Orte auf den Inseln durch den Kopf gehen und die vielen Erlebnisse Revue passieren zu lassen – und ich wollte auch nicht zu viele Fotos auf einmal in einzelne Postings einbinden.

Einen Link habe ich noch: In diesem Google-Album habe ich drei Videos unseres Galápagos-Guides Martín hochgeladen. Die Videos sind zu groß, um sie hier im Blog einzubinden. Dort sind Unterwasser-Impressionen von Port Egas und Bartolomé zu sehen.

Durch die drei großen Stationen Regenwald, Anden, Galápagos fühlte sich unsere Reise fast an wie drei Urlaube auf einmal. Alle drei hatten enorme Höhepunkte anzubieten! Wir hatten uns entschieden, eher auf mehr verschiedene Stationen zu verzichten, um einzelne Stationen dadurch intensiver erleben zu können. Diese Vorgehensweise hat sich auf jeden Fall für uns als sehr gut erwiesen. Zum Beispiel konnten wir nur hierdurch das ganz besondere Erlebnis des Campings im Regenwald genießen!

Gebucht haben wir mit ECUADORline, die Planung hatten wir im November 2018 begonnen. Als erstes haben wir ein ausführliches Telefongespräch geführt. Neben vielen Informationen zu Ecuador, möglichen Reiseverläufen und viel entstehender Vorfreude wurde sehr genau nachgefragt, was wir uns wie vorstellen. Daraus resultierte dann nach und nach unser individueller Reiseplan. Den Flug haben wir separat gebucht, die Auswahl der Fluggesellschaft (KLM) fiel aber bereits unter Berücksichtigung der Empfehlungen und zusätzlichen Informationen. Wir fühlten uns ganz hervorragend betreut, und die Organisation war absolut super. Ganz herzlichen Dank an Frau Falk-Neubert und Herrn Vogel von ECUADORLline!

Damit schließe ich nun die Berichterstattung zu unserem Ecuador-Urlaub. Ich danke allen Leserinnen und Lesern fürs Verfolgen, sei es aktiv oder passiv, unserer Erlebnisse. Unsere nächsten Pläne stehen noch nicht fest – am besten also den RSS-Feed abonnieren (ist auf der Eingangsseite verlinkt), um beim nächsten Mal direkt mitzubekommen, wenn wir wieder auf Achse sind.

Galápagos: 6.9. Seymour Norte und Abreise

Seymour Norte ist auf dieser Karte enthalten. Man sieht, wie nahe zum Flughafen auf Baltra es gelegen ist.

Die Planung, um 6:00 Uhr an Land zu gehen, danach zu frühstücken und dann rechtzeitig am Flughafen zu sein, war also sehr realistisch… auch wenn ich super gerne noch viel mehr Zeit gehabt hätte. Die Blaufußtölpel, Fregattvögel und Rotaugenmöwen (wie deren Gattung genau heißt, weiß ich leider nicht auf deutsch) waren einfach zu faszinierend. Und wie schon auf den anderen Inseln hatten die Vögel mit ihren Nestern und ihrem Nachwuchs, sowie auf Partnersuche keinerlei Scheu vor den Menschen. Wir kamen also wirklich nahe heran.

Und endlich konnten wir vor allem die Blaufußtölpel in aller Nähe beobachten! Ich lasse einfach die Bilder sprechen.

Danach ging alles ziemlich schnell. Am Flughafen kauften wir doch noch ein paar T-Shirts ein und fanden noch zwei schöne Kaffeetassen. Von dort begann unsere 28-stündige Rückreise mit Umsteigen in Guayaquil und Amsterdam, die wir aber insgesamt gut überstanden. Ein kurzes Abschlussposting mit etwas Fazit für unsere Reise folgt noch.

Galápagos: 5.9. Santa Cruz, Tag auf der Insel

Bereits am späten Abend vom 4.9. hatten wir in Puerto Ayora im Hafen angelegt, die Fahrt von Dragon Hill war nicht sehr lang gewesen. Wir kannten den Hafen bereits von unserer Schnellboot-Fahrt nach Isabela.

In einem kleinen Bus werden wir zunächst zu einem Zwillingskrater gefahren, der etwa auf der Mitte der Insel ist. Die Niederschläge kommen von Osten nach Westen – und wir waren bisher weit im Westen des Archipels gewesen. So gab es zwar oft Wolken, aber eigentlich keinen Regen. Auf Santa Cruz kommen jedoch die Niederschläge üppig genug herunter, um für sattgrüne Vegetation zu sorgen.

Die Atmosphäre rund um den Krater ist also gar nicht mehr karg und trocken. Es hängt Nebel um den Krater herum, so dass eine leicht mystische Stimmung aufkommt. Ich hoffe, die Fotos können das einigermaßen transportieren.

Unser zweites Ziel war eine Ranch, die auf ihrem Gelände viele Riesenschildkröten beherbergt. Mit Gummistiefeln bewaffnet laufen wir durch den matschigen Untergrund und beobachten viele dieser Tiere. Für uns, die wir auf Isabela schon dort frei lebende Schildkröten getroffen hatten, vielleicht „kalter Kaffee“ (nicht wirklich, sie sind natürlich weiterhin super faszinierend!) – aber für unsere Mitreisenden endlich die Gelegenheit für Fotos mit Riesenschildkröten! Denn bereits vor allem in Port Egas hatten wir uns auf die Suche nach ihnen gemacht, aber nur zwei recht kleine, jugendliche Exemplare gefunden.

Nach einem Mittagessen und Lesepause auf der Ranch ging es zurück nach Puerto Ayora. Hier stand als nächstes der Besuch der Charles Darwin Research Station auf dem Programm. Insgesamt 15 verschiedene Schildkrötenarten gab es ursprünglich auf Galápagos, 11 von ihnen sind übrig geblieben. Auf Schautafeln wird einiges vermittelt – zunächst zu den Gründen, warum die Schildkröten so bedroht sind (u.a. lang haltbares Essen für Seeleute, aber auch Bedrohung der Gelege durch eingeführte Tiere, siehe auch mein Posting zu Dragon Hill und den Drusenköpfen/Land Iguanas), aber auch zur Aufzucht und den Erhaltungsprogrammen.

Zu unterscheiden sind die „dome“ und die „saddle“ Schildkröten. Zweitere haben einen hochgezogenen Schild, der ihnen ein Hochstrecken des Kopfes ermöglicht. Dies ist auf Inseln nötig, bei denen die Vegetation weiter oben ist – die Schildkröten müssen dann höher hinaus, um an Futter zu kommen. Auf den Fotos sollte man diesen Unterschied gut sehen können.

Großer Star der Station war früher „Lonesome George“, der letzte Vertreter einer Schildkrötenart. Leider starb er, ohne sich fortpflanzen zu können, so dass mit ihm die Art ausstarb. Ein ganzer Raum mit seinen präparierten Überresten und entsprechend kühler Klimatisierung (die Besucher müssen sich erst in einer Schleuse kurz akklimatisieren – beim Rein- und beim Rausgehen) wurde hierfür hergerichtet. Mir persönlich ist das etwas zu viel „Kult“ – die lebenden Exemplare anzuschauen machte mir da mehr Spaß.

Schließlich hatten wir noch etwas Zeit zur freien Verfügung. Peter und ich nutzten es, um noch ein bisschen zu stöbern. Peter fand noch ein schönes T-Shirt. Beim Fischmarkt verweilten wir etwas länger und beobachteten die dreisten Pelikane, die versuchten, von den Überresten etwas abzubekommen. Bei einem Kaffee und Obstsaft (ganz klares kulinarisches Highlight von Ecuador!) entspannten wir in einem Café und verbanden uns das erste Mal seit fast einer Woche mit dem Internet. Mittlerweile waren ja zum Beispiel die Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen gewesen – und auch zum Brexit gab es praktisch eine komplette Staffel an Handlung nachzuholen.

Am Hafen dann noch eine Tierbeobachtungsüberraschung: Direkt neben dem Pier schwammen eine ganze Reihe von Haien herum! Im Foto mit dem Smartphone fand ich es nicht gut festzuhalten, daher ein kleines Video.

An Bord gab es dann das letzte Abendessen und ein Abschiedscocktail. Am nächsten Tag soll der letzte Landgang zeitig um 6:00 Uhr stattfinden. Denn der Flug geht um 10:05 Uhr. Das Versprechen des Guides: Wer bisher noch das Gefühl hatte, zu wenige Seevögel gesehen zu haben, käme voll auf seine Kosten!

Galápagos: 4.9. Santa Cruz, Dragon Hill

Zu Beginn die Links zu den Karten: Teil 1 (30.8.-3.9.) und Teil 2 (4.-6.9.).

Wir kommen zurück zur Hauptinsel. Nach einer kurzen Mittagsnavigation kommen wir zum Dragon Hill. Auch hier: Wunderschöne Wasserfarbe, heller Strand, viel Lava. Nachmittags steht erst Schnorcheln auf dem Programm. Das Wasser ist überall im Archipel eher kühl. Wir haben daher Neopren-Anzüge an, die wir auf dem Schiff mieten konnten. Nur heute morgen am Chinese Hat war das Wasser recht flach, so dass ein paar Mutige ohne Anzug schnorchelten. Ich gehörte nicht dazu… doch an den flacheren Stellen merkte man tatsächlich, dass das Wasser wärmer war.

Nachdem nun erfolgreich die Haie gesichtet worden waren, gab es für die ganze Gruppe kein „Pflichtprogramm“ mehr. Dadurch war genug Zeit für alles. Noch einmal wunderbare Fischschwärme, auch Meeresschildkröten – und ein neues Tierchen, ein kleiner, länglicher Fisch, der nahe unter der Oberfläche schwamm und eine lang gezogene Nase aufwies. Ein sehr schöner abschließender Schnorchelgang!

Beim Landgang standen nochmals die Echsen im Mittelpunkt. In diesem Gebiet wurden einige Drusenköpfe (Land Iguanas) ausgesetzt. Wegen der importierten Tiere wie Ziegen und Katzen konnten sich diese hier nicht mehr fortpflanzen – die genannten Tiere zerstörten die Gelege. Daher gibt es Aufzuchtprogramme.

Ein wenig mehr Vegetation als an manchen anderen Landepunkten gab es schon zu sehen. Am letzten ganzen Tag unserer Kreuzfahrt sind wir im Inselinneren unterwegs, diesem Tag werde ich ein Posting (nicht zwei wie sonst) widmen.

Galápagos: 4.9. Chinese Hat

Zu Beginn die Links zu den Karten: Teil 1 (30.8.-3.9.) und Teil 2 (4.-6.9.).

Schon von Bartolomé aus hatten wir die charakteristische Form dieser winzigen Insel gesehen. Ihren Namen hat sie von dem Krater, der zusammen mit der Insel von Ferne aussieht wie ein chinesischer Hut.

Da wir morgens am Chinese Hat sind, lautet die Reihenfolge: Erst Landgang, dann Schnorcheln. Auch wenn die Insel nur ganz klein ist, sie fesselt uns von Anfang an. Die Farbe des Wassers, der helle Sand, umgeben von Lava, sowie natürlich wieder viele Seelöwen. Und dazu die Vegetation, die rötliche Farbtöne einmischt.

An einer Stelle laufen wir direkt an einem Lavatunnel vorbei, dessen „Dach“ noch zum Teil intakt ist.

Ein wunderschöner Landgang, der außerdem richtig Lust aufs Schnorcheln macht, das Wasser sieht super einladend aus. Und tatsächlich ist es einer der besten Schnorchelplätze, die wir während der Kreuzfahrt besuchen durften. Vor allem die Papageienfische sind sehenswert, die an den Korallen herumknabbern und dadurch dafür sorgen, dass der helle Sand zustandekommt.

Und die Gruppe wird endlich fündig – gleich an zwei Stellen werden Haie gesichtet. Direkt unter mir schwimmen zwei von ihnen vorbei. Von der Größe her ist klar, dass sie nicht gefährlich sind, aber beeindruckend sind sie allemal!

Galápagos: 3.9. Bartolomé

Zu Beginn die Links zu den Karten: Teil 1 (30.8.-3.9.) und Teil 2 (4.-6.9.).

Bartolomé gilt als DIE Galápagos-Landschaft schlechthin. Der „Pinnacle Rock“, die Felsnadel, ist so prägnant, dass sie wohl das meistfotografierte Motiv des Archipels darstellt.

Wer die Karten genau angeschaut hat, sieht: Bereits bei unserem Besuch der Sullivan Bay auf Santiago waren wir schon ganz nah dran. Jetzt hatten wir einen halben Tag Zeit, um Bartolomé zu erforschen.

Zunächst stand Schnorcheln auf dem Programm. Die Gruppe hatte sich auf den Wunsch eingeschossen, Haie zu sehen. Kleinere Gattungen dieser Spezies gibt es auf Galápagos als Weiß- und Schwarzspitzenhaie (ob die so heißen auf deutsch? Ich weiß es nicht, habe einfach von englisch übersetzt). Ganz am Anfang des Tauchganges sehe ich den Kopf eines Hais unter einem Felsvorsprung. Tagsüber sind sie eigentlich nicht sehr aktiv. Doch die anderen sind schon so weit vorangeprescht, dass ich mich gar nicht bemerkbar machen kann. Eigentlich bin ich beim Schnorcheln schon so fasziniert von den ganzen Fischen und allem, was da zu sehen ist – ob da nun unbedingt ein Hai dabei ist, finde ich jetzt gar nicht so wichtig. Gerade die Schwärme unterschiedlicher Fische, von den riesigen Mengen an kleinen Sardinen bis hin zu den größeren Fischen, die sich rund um die Korallen bewegen, ich könnte stundenlang zusehen. Und muss dann immer aufpassen, nicht den Anschluss an die Gruppe zu verlieren…

Der Landgang findet am späten Nachmittag statt, um das Licht genießen zu können, das gen Sonnenuntergang für besonders reizvolle Eindrücke sorgt. Auch Bartolomé ist noch recht jung. Wir sehen die Lavaströme, die sich am Hang heruntergearbeitet haben und eingestürzte Tunnels bildeten. Von oben sieht man, dass neben der Landestelle ein Krater mittlerweile vom Meer beinahe verschluckt wurde.

Die Aussicht bietet einen atemberaubenden Blick über die Felsnadel und das benachbarte Santiago. Nachdem wir den Anstieg zum Aussichtspunkt bewältigt haben, verbringen wir dort eine ganze Weile, und es werden auch etliche Selfies und auch Gruppenfotos geschossen.

Auf dem Rückweg zum Schiff machen die Dinghy-Fahrer noch einen Abstecher. Eine kleine Pinguinkolonie bietet ein tolles Fotomotiv. Doch eine Krabbe stiehlt die Schau – sie hält eine Sardine in ihren Scheren…

Galápagos: 3.9. Santiago, Port Egas

Zu Beginn die Links zu den Karten: Teil 1 (30.8.-3.9.) und Teil 2 (4.-6.9.).

Nun sind wir auf der Westseite von Santiago. Vorher waren wir bereits auf der Ostseite, die sehr von der Lavalandschaft geprägt war.

Hier war der erste Eindruck: Wow, was für eine Strandlandschaft! Die geschwungenen Felsen und vor allem der ins Wasser ragende, durch die Lücke durchschnittene Vorsprung haben mich einfach begeistert. Ich hoffe, man kann es auf den beiden ersten Fotos unten zumindest erahnen. Dort ist einmal der Blick zur einen, und einmal der Blick zur anderen Seite zu sehen. Ein kleiner Leuchtturm (auf zwei der Fotos zu sehen) und die Ruinen von Salzminen (nicht auf Fotos zu sehen) zeigen, dass hier vor der Einrichtung des Nationalparks kommerzielle Aktivitäten herrschten, wenn auch nur für wenige Jahre.

Die kurze Wanderung brachte uns entlang der Küste, und wir lernten eine weitere Säugetier-Gattung der Galápagos-Inseln kennen: Die Pelzrobben (engl. „fur sea lions“; keine Gewähr für die Richtigkeit der durch mich erfolgten deutschen Übersetzung). Die Seelöwen hatten wir ja bereits überall kennen gelernt, für die hiesige neue Spezies hatten wir Anweisungen erhalten, mehr Abstand zu halten und vorsichtiger zu sein. Einen kleinen Eindruck erhält man, denke ich, durch das kleine Video.

Aber auch viele Vögel waren unterwegs. Auf die Blaufußtölpel war ich nun zunehmend gespannt, zumal ich am Tag zuvor in der Urbina Bay so fasziniert von ihren Formationsflügen war. Leider hatte unser noch sehr junger Guide entweder wenig Interesse an Vögeln oder sein Wissen über selbige ist noch ausbaufähig. Jedenfalls vernachlässigte er diese Tiere doch ein wenig in seinen Erläuterungen.

Doch zum Glück hatten wir ein wenig Zeit zur freien Verfügung an der Küste, und so konnte ich mit Fernglas bewaffnet eine Gruppe von Blaufußtölpeln ausmachen und zumindest so nah herankommen, dass ich ein einigermaßen erkennbares Foto hinbekam.

Insgesamt ein wunderschöner Landgang. Abgerundet wurde dies mit Schnorcheln. Hier gelangten wir vom Wasser aus noch näher an Blaufußtölpel heran. Nur hatte ich da natürlich keine Kamera dabei…

Galápagos: 2.9. Isabela, Tagus Cove

Zu Beginn die Links zu den Karten: Teil 1 (30.8.-3.9.) und Teil 2 (4.-6.9.).

An diesem Tag gab es zunächst am Morgen „nur“ einen Landgang bei Urbina Bay, siehe voriges Posting. Am Nachmittag standen dafür gleich drei Aktivitäten auf dem Programm. Der Standort: Tagus Cove, eine Bucht, in der früher viele Schiffe anlegten und sich am Felsen verewigten. Sieht man die Schiffsnamen auf dem ersten Foto?

Zunächst wurde geschnorchelt. Entlang des Randes der Bucht waren wieder viele Meeresschildkröten zu beobachten. Das Wasser wurde recht schnell tief, so dass der Meeresboden zum Inneren der Bucht hin steil hinunterging.

Im Anschluss stand erneut Kayaking auf dem Programm. Die beiden Highlights: An einer Stelle im Felsen waren etliche Pelikane, die wir lange beobachten konnten. An einer kleinen Höhle vorbei kam ein bisschen Piraten-Feeling auf, auch wenn die Höhle gar nicht groß genug dafür wäre – atmosphärisch schön eben… Die Vögel auf dem Foto unten sind aber Galápagos-Kormorane, die ja – treue Leserinnen und Leser erinnern sich – das Fliegen verlernt haben.

Und gegen Ende des Tages fand dann ein Landgang statt. Auch bei Tagus Cove liegt direkt hinter der Bucht wieder eine kleine Lagune, die Salzwasser führt. Von dort ging es auf einen Aussichtspunkt, von dem der Blick auf die Insel Isabela entlang ihrer Vulkane schweifen konnte. Wie üblich waren selbige ein wenig schüchtern und hüllten sich in ein Wolkenkleid.

Sehr viel Tierwelt gab es dabei nicht – jedoch ein junger Galápagos-Falke ließ sich nahe des Aussichtspunktes nieder. Mir erschien der Versuch, das in einem kurzen Video festzuhalten, erfolgversprechender als das Aufnehmen eines Fotos zu sein.

Formell betrachtet hatten wir den Äquator bereits in der nächtlichen Navigation zuvor zwei Mal überquert. Doch heute auf der Rückfahrt war die Uhrzeit am geeignetsten, so dass gegen 20:30 Uhr zur „Äquatortaufe“ auf die Brücke eingeladen wurde. Damit alle auf dem GPS-Gerät die 0° im Bild festhalten konnte, drosselte der Kapitän kurz die Geschwindigkeit. Danach gab es Canelazo, bevor es weiter zum nächsten Ziel ging. Auch in dieser Nacht wurde wieder eine weite Strecke zurückgelegt.

Galápagos: 2.9. Isabela, Urbina Bay

Zu Beginn die Links zu den Karten: Teil 1 (30.8.-3.9.) und Teil 2 (4.-6.9.).

Diese Landung bot zweierlei Besonderheiten. Zum einen die „Land Iguanas“, die auf Deutsch „Drusenköpfe“ heißen. Letzteres habe ich aber ehrlich gesagt eben erst nachrecherchiert. Denn die Sprache während der Kreuzfahrt war Englisch, und so haben wir selbst meist auch die englischen Namen der Tiere verwendet.

Auf den Fotos sieht man übrigens sehr schön, dass hier mal wieder heller Sand und viel Lavaformation angesagt ist.

Zum anderen war es ein Ausflug mit allerlei Entdeckungen. So etwa der kleine Einsiedlerkrebs, der auf dem einen Foto davonkrabbelt.

Als persönliches Highlight habe ich die Formationsflüge der Blaufußtölpel (englisch: „Blue-Footed Booby“) empfunden. Ein richtig gutes Video ist mir nicht gelungen, weil es relativ weit weg war. Aber vielleicht erhält man einen kleinen Eindruck.

Die Blaufußtölpel faszinieren mich sowieso, und so war ich schon sehr gespannt darauf, endlich welche zu sehen. Bei der ersten Kayakfahrt hatten Peter und ich im Felsen zwei Exemplare dieser Vögel sitzen sehen, doch die schönen blauen Füße konnten wir noch nicht so intensiv bewundern. Spoiler: Wer an kleiner, detaillierter Stelle hier im Blog derzeit (wird bei der nächsten Reise womöglich ersetzt) genau hinsieht, errät aber schon, dass wir später noch ausführliche Fotos machen konnten… doch dazu in einem zukünftigen Posting.

Galápagos: 1.9. Isabela, Elizabeth Bay

Zu Beginn die Links zu den Karten: Teil 1 (30.8.-3.9.) und Teil 2 (4.-6.9.).

Von Fernandina bis nach Elizabeth Bay fuhr das Schiff etwas über zwei Stunden. Westlich von Isabela sollen oft Wale anzutreffen sein. Und tatsächlich haben wir Wale gesichtet. Zwar mehr von der Ferne, und weder Peter und ich haben Versuche des Fotografierens unternommen. Doch die kleine Fontäne, die ein Wal beim Ausatmen erzeugt, haben wir deutlich mehrfach gesehen, auch die Rückenflosse und wenige Male auch ein Eintauchen des Wals, bei dem die Schwanzflosse gezeigt wird. Aus Rücken- und Schwanzflosse vermuten wir, dass es sich um Bryde-Wale handelte. Diese Vermutung äußerte jedenfalls unser auf Galápagos spezialisierter Guide, der bei jeder Gruppe im Nationalpark dabei sein muss.

Der Ausflug nach Elizabeth Bay erfolgte mit dem „dinghy“, dem Schlauchboot, mit dem wir sonst alle Landgänge bestritten und von dem aus wir auch schnorchelten. Doch in Elizabeth Bay, auf der anderen Seite von Isabela als derjenigen, wo wir zuvor einige Tage verbrachten, darf man nicht an Land und auch nicht schnorcheln.

Die Besonderheit hier ist der Mangrovenwald, der sich entlang der Küste entwickelt hat. Viele Meeresschildkröten sind hier zuhause, und wir konnten sehr viele von ihnen beobachten. Auch einige Pinguine trafen wir, so dass hier nun die ersten Fotos dieser Schnabeltiere vorkommen. Desweiteren noch Vertreter der Vogelwelt.

Die Atmosphäre war etwas Besonderes. Sobald wir sozusagen durch den Eingang des Mangrovenwaldes kamen, wurde der Motor des Dinghys ausgeschalten, und die weitere Fortbewegung erfolgte durch Paddel. Gerade den vielen Meeresschildkröten könnte ich stundenlang zuschauen. Doch schon an unserem ersten Tag auf Isabela fand ich die Mangroven am Strand (siehe allererster Eindruck) faszinierend…

Damit haben wir den weitesten Punkt der Kreuzfahrt erreicht. Von hier ging es erst wieder nach Norden – die nächsten beiden Postings werden sich mit zwei weiteren Landepunkten auf Isabela beschäftigen, und von dort geht es wieder in Richtung der Insel Santiago.