Es liegen drei ereignisreiche und anstrengende Touren hinter mir. Zunächst ging es von Passau nach Linz und damit von Bayern nach Österreich. Meine ursprüngliche Planung enthielt fünf Fährfahrten, da aber viel Regen angekündigt war, versuchte ich, ein paar Höhenmeter zu sparen. Dadurch gab es nur drei Bootsfahrten. Viele der Fähren sind hauptsächlich für Radfahrer und Wanderer gedacht. Sie kommen bei Bedarf per Anruf zur Anlegestelle. Gleich die erste Fähre war eine Längsfähre, die mich während eines starken Schauers an drei Hügeln vorbeifuhr und danach an der gleichen Donauseite wieder absetzte. Es gab keine gute Radtour über die Hügel auf meiner Donauseite. Der offizielle Donauradweg verläuft so auch durch die Flussmitte.
Weiter ging es über eine weitere Fähre nach Aschach. Ich hatte zwar schon einen sehr schmackhaften Marillenkuchen gegessen, da aber noch viele Kilometer vor mir lagen und das Wetter gar nicht mehr so schlecht aussah, stoppte ich spontan bei Jumbo‘s Würstelstand und verspeiste eine unerwartet schmackhafte Steckerlfisch-Forelle. Wer immer mal wieder nach Aschach an der Donau kommt: Diese Forelle sollte sich niemand entgehen lassen.
Mit neuer Energie ausgestattet radelte ich dann ins bisher gewaltigste Gewitter des Urlaubs. Ich habe zwar ein Selfie von dem Erlebnis, es ist aber zu nass fürs Veröffentlichen.
Die Übernachtung war in Linz. Ich bin nur kurz durch die Stadt spaziert, um etwas zu essen. Dabei wirkte sie aber sehr sympathisch und lebendig, was natürlich daran liegen könnte, dass es Freitagabend war.
Am Samstag war es unverhofft trockener. Mein Weg führte durch Albern über Grein nach Ybbs und noch etwas weiter nach Pöchlarn, dem bekannten Nibelungenort. Neben Rheingold gibt es ja noch das Donausilber. Netterweise wird ein Vorläufer von Pöchlarn – Bechelaren – im Nibelungenlied als Ort für ein friedliches Festgelage erwähnt.
Heute war die Tour mit 50 km relativ kurz. Über Melk ging es durch die Wachau bis Krems. Die Wachau wirkt ein klein wenig wie eine Mischung aus Pfalz, Rheingau und Mosel. Es gibt leckere Marillen und hervorragenden grünen Veltliner. Vielleicht war und ist dies der schönste Streckenabschnitt der gesamten Donau.
Morgen starte ich zur finalen Etappe nach Wien, es verbleiben noch ca. 90 km.













