Zwei Tage radfahren liegen jetzt hinter mir. Es war heiß und der erste Tag auch lang. Im Gegensatz zum Wandern hat sich aber noch kein Muskelkater angemeldet. Doch der Reihe nach. Am Donnerstag früh startete ich an der Donau und kam gleich gut voran. Der Weg driftet häufiger von der Donau weg. Ich blieb aber in Ufernähe und geriet prompt auf eine lange Landzunge, was ich erst an ihrem Ende bemerkte und dann ca. 5km wieder zurückfahren durfte. Seitdem bleib ich, auch wenn es langweiliger ist, fast immer auf der ausgeschilderten Route.
Am Nachmittag begab ich mich auf einen längeren Abstecher nach Carnuntum, einer riesigen römischen Ausgrabung. Wahrscheinlich ist es notwendig einen ganzen Tag in dem Gebiet zu verbringen. Ich bekam nur einen flüchtigen Eindruck der wiederaufgebauten Gebäude.
Nach einem kurzen Schauer mit Regenbogen erreichte ich am Abend Bratislava. Der Tageskilometerzähler zeigte 91km. Den Spaziergang durch die Stadt zur Burg hinauf verschob ich deshalb auf den nächsten Morgen.
In Bratislava traf Mittelalter auf den real existierenden Sozialismus. Letzterer wurde aber schon ziemlich radikal in die Außenbezirke der Stadt verdrängt.
Nach dem Stadtrundgang ging es wieder mit dem Rad weiter nach Ungarn. Die Tour war mit 42km deutlich kürzer, leider gab es aber nur wenig zu sehen. Ungarn ist halt platt und weit, was die allgemein gute Laune der Touristen und Einwohner aber nicht schmälert.
Jetzt sitze ich in der pituresken Kleinstadt Mosonmagyaróvá. Morgen geht es nach Győr.





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