Vom 3.-10.9. sind wir zu dritt – Peter, Stefan und ich – den Schluchtensteig im Schwarzwald gewandert. Insgesamt etwas über 120 km, mehr als 3.000 Höhenmeter, gut 33 Stunden in Bewegung und mindestens 200.000 Schritten in sechs Etappen haben wir die Strecke von Stühlingen nach Wehr bewältigt. Ich habe dieses Mal keine eigene Karte auf Google Maps erstellt – der oben angegebene Link führt zur offiziellen Beschreibung und gibt einen guten Gesamteindruck.
Wie auch schon beim West Highland Way (Link zu unserer Tour vom Vorjahr) haben wir uns den gar nicht so unbezahlbaren Luxus gegönnt, uns das Gepäck von Ort zu Ort transportieren zu lassen. Der von uns ausgewählte Veranstalter Original Landreisen hatte nicht nur ein gutes Händchen bei der Auswahl der Unterkünfte, auch die Logistik mit dem Gepäck hatte wunderbar geklappt.
Das Faszinierende am Schluchtensteig sind natürlich primär – Nomen est Omen – die Schluchten. Vor allem der zweite Tag, der mehrere Stunden entlang der Schlucht der Wutach führt, war anspruchsvoll, wild und romantisch. Einziger kleiner Wermutstropfen: Da wir donnerstags angereist waren, um den Samstag-bis-Samstag-Urlaubern auszuweichen, waren wir am Samstag (sic!) in der Wutachschlucht – ausgerechnet, wenn die Wochenend-Ausflügler auch dort sind. Es war also einigermaßen voll, noch dazu in der engen Schlucht, wo in diesem Jahr wegen Corona alles nochmal anders ist (und aus diesem Grund waren wir auch nicht wie ursprünglich geplant auf La Gomera wandern, sondern eben im Ländle). Empfehlung also: Wer den Schluchtensteig ebenfalls wandert, sollte versuchen, diese Tagestour auf einen Wochentag zu legen.
Während der erste und dritte Tag ebenfalls entlang der Wutach führten, wobei es stetig bergauf, also entgegen des Wasserlaufs ging, waren die Schluchtenstrecken an den anderen Tagen deutlich kürzer. Die Bannwaldschlucht am Ende der vierten, sowie die Wehraschlucht am fünften und sechsten Tag hielten jedoch nochmals schöne Schluchtenimpressionen bereit.
Andere Landschaftshöhepunkte waren vor allem schöne Aussichtspunkte, die bei gutem Wetter eine Sicht bis zu den Schweizer Alpen erlaubte. Wir hatten viel Glück und blieben nicht nur während der gesamten Strecke trocken, sondern durften auch solche Aussichten genießen. Durch Täler und Wälder erhielten wir weitere Eindrücke der Schwarzwälder Land(wirt)schaft. Ein wenig Kultur erlebten wir am Ende der vierten Etappe, die uns nach St. Blasien mit dem dortigen Dom führte. Der Name leitet sich von der großen Kuppel (französisch „dôme“) ab, nicht von einem Bischofssitz.
Doch ich will die Bilder sprechen lassen. Chronologisch wird’s nicht, ich suche einfach nach meinem eigenen Geschmack einige Bilder aus und schreibe kurz dazu, was mir dazu erzählenswert erscheint.
Das scheint ja eine tolle Wanderung bei bestem Wetter gewesen zu sein!
Ich selbst träume ja davon, iwann mal die Etsch von der Quelle bis zur Mündung zu erwandern… (OK, in mehreren Etappen natürlich!)
VLG auch von Simone!
Vielen Dank an euch beide! Ja, wir hatten viel Glück mit dem Wetter. Gerade in den Schluchten wird es wohl auch echt heftig bei Regen, da muss man dann ggf. auch alternative Routen nehmen. Herzliche Grüße von Kathrin und Peter.