Dass der tolle Blaufußtölpel als kleines „Favicon“ für diese Seite erst nach fast einem Jahr ausgetauscht werden würde, hätte ich eigentlich nicht gedacht. Denn Ende 2019 war der Wanderurlaub für Ende April auf La Gomera zusammen mit Stefan, der auch mit uns den West Highland Way lief, schon gebucht. Aber… ihr wisst ja. Über COVID-19 zu schreiben ist mittlerweile wie Eulen nach Athen tragen. Allerdings hatten wir zum Glück im Januar noch ein paar Tage in Wien verbracht, über die ich nicht zu bloggen geschafft habe.
Im Juni schließlich buchten wir recht kurzfristig die Sternritte an der Mosel. Gaby Kurz, ihre Pferde und die Ehrenburg kannte ich von 2011, als ich den Moseltrail mitgeritten bin, seinerzeit ohne Peter. Jetzt endlich konnten wir das umsetzen, was ich mir schon lange gewünscht hatte: Zusammen mit ihm dorthin zurückkehren.
Das Programm: Drei Tagesritte ausgehend von der Ehrenburg. Am Anreisetag war Zeit, um die Burg zu erkunden, am Abreisetag war das Programm nach dem Frühstück beendet. Insgesamt zehn Reiter nahmen dieses Mal teil, viele von ihnen hatten eigentlich andere Pläne gehabt, eine Gruppe von drei Reiterinnen aus Oberbayern etwa hatten sich Grönland als Reiseziel vorgenommen.
Die Ritte waren wunderbar, alle drei ca. 20 Kilometer lang, so dass die Zeit im Sattel zwischen vier und fünf Stunden lag. Jeden Tag gab es schöne Mittagspausen, am dritten Tag mit besonders fulminant aufgebautem Picknick mit Blick auf die Burg.
Besonderes Highlight: Am dritten Tag ritten wir auf die Burg durch den wendeltreppenartigen (ohne Treppe und somit von den Pferden gut zu bewältigenden) Aufgang auf den oberen Burghof. Am letzten Abend habe ich es mir nicht nehmen lassen, meine Gewandung anzulegen, die ansonsten in diesem Jahr wegen des Ausfalls der Mittelalterfeste in Angelbachtal und Speyer schon im Schrank bleiben musste.
Da unser Heimweg nur zwei Stunden betrug, nutzten wir den Tag der Verabschiedung, um vor Ort mit dem Bergschluchtenpfad noch eine Tageswanderung zu unternehmen.
Fazit: Ein wunderschöner Reiturlaub mit einer sympathischen Reitgruppe sowie wunderbaren Gastgebern, die zudem mit viel Herzblut die Ehrenburg als besonderen Ort hegen und pflegen. Die Pferde sind dank natürlicher, artgerechter Haltung angenehme Partner bei den schönen Wanderritten in abwechslungsreicher Umgebung. Und die Ehrenburg ist ein besonderer Ort mit viel mittelalterlichem Flair. Wir konnten während dieser eigentlich nur wenigen Tage ganz wunderbar abschalten und genießen.