Mexiko: Cobá, Cenote und Fazit

Und schon sitzen wir am Flughafen auf dem Weg nach Hause… Zwei sehr ereignisreiche Wochen liegen hinter uns. Doch bevor ich zum Fazit komme, beschreibe ich noch kurz die beiden letzten Programmpunkte, zu denen es unten natürlich auch Impressionen im Bild gibt.

Von Chetumal an der Grenze zu Belize ging es zunächst über einige Stunden mit dem Bus die Küste entlang bis nach Tulum und von dort zunächst nach Cobá. Die dortige Ausgrabungsstätte liegt etwas im Landesinneren an einem See. Sie ist sehr weitläufig. Wer nicht so lange laufen mag, kann sogar Fahrräder mieten oder sich – ähnlich einer Rikscha – fahren lassen. In unserer Gruppe waren aber alle nach den vielen Stunden im Bus froh, sich ein wenig die Beine vertreten zu können.

Dank der Lage am See (und sicher weiterer Faktoren) war der Ort vergleichsweise lange besiedelt. Manches Gebäude hatte auch Erweiterungen erfahren. Der Einfluss von Teotihuacán ist an manchen Stellen zu sehen. Einige Stelen sind bei den Gebäuden zu finden, jedoch oft stark verwittert.

Eigentlich sollte es heute am letzten Tag noch zur Ausgrabungsstätte von Tulum gehen, die einen schönen Blick auf die Karibik haben soll. Doch wir mussten umplanen. Beste Möglichkeit für mich, einen kleinen Exkurs zu „Si no es una cosa, es otra“ (sinngemäß: „Irgendwas ist immer – wenn es nicht dies ist, ist es was anderes“) zu machen: In Mexiko gehen eben einfach die Uhren anders – und ein gutes Maß an Geduld und Flexibilität ist ebenfalls hilfreich. Es funktioniert eben nicht alles immer reibungslos. Am besten freundlich bleiben, nachfragen, bereit sein umzuschwenken (ich hatte gefühlt bei der Hälfte aller Bestellungen in Restaurants just das Gericht ausgewählt, das nicht mehr verfügbar war – hab aber immer was Leckeres bekommen). Wasser gibt es nicht immer bei den Toiletten in den Pausen, vor allem nicht durchgehend, wenn gleich von 20 Personen die meisten gleichzeitig müssen. Locker bleiben. Auch in den Hotelzimmern galt es immer mal, Klimaanlagen kreativ zu bedienen, sich wegen der Klospülung gut abzusprechen und auch mal eher lauwarm zu duschen. Beim Grenzübergang nach Belize auf dem Weg nach Lamanai galt gleich die Devise: Einfach machen, was angesagt wird – es weiß eh keiner, wie es dieses Mal sein wird, weil sich die Beamten jedes Mal ein anderes Prozedere ausdenken. Höflich bleiben, keine Widerrede leisten, und dann wird es schon klappen.

Weshalb hier der Exkurs? Die Stätte bei Tulum war kurzfristig für ein paar Tage geschlossen worden. Machte aber nix, unsere Reiseleitung recherchierte flugs eine Alternative und bot uns den Ausflug zu einem Cenote an, einem natürlichen Brunnen. Kurzer Rückblick: Bei Chichén Itzá gab es schon ein Bild von einem offenen Cenote. Rund um Tulum gibt es viele solcher Brunnen, von denen einige die Möglichkeit zum Schwimmen bieten. Das Becken ist relativ klein, bei insgesamt bis zu 14 Personen aus unserer Gruppe – wir waren direkt nach Öffnung die ersten und einige Zeit die einzigen Schwimmer – aber noch nicht überfüllt. Das Wasser türkisfarben wegen des Kalksteins. Im Wasser kleine Fische, die jedoch sehr harmlos waren. Ein tolles Erlebnis!

Jedenfalls liegt nun ein sehr ereignisreicher Urlaub hinter uns. Die vielen Informationen rund um die Maya, sowie zu Land und Leuten gilt es nun erstmal zu verarbeiten. Sicherlich wird es helfen, nochmal in Ruhe die Fotos zu sichten und mit den Tracks der verschiedenen Touren abzugleichen. Einiges gibt es nochmal nachzulesen.

Worüber ich etwas erstaunt war: Ich hatte schärferes Essen erwartet. Vielleicht bin ich da geprägt von Erfahrungen mit Tex-Mex-Food im Südwesten der USA. Insbesondere der Käse wie etwa zu Quesadilla (Tortilla zusammengeklappt und mit Käse drin gebraten oder frittiert) war sehr, sehr harmlos. Aber vielleicht liegt es auch an der Region. Sehr genossen haben wir jeden Tag frisches Obst, vor allem mit Papaya und richtig schön reifer und aromatischer Ananas zum Frühstück. Eher unbedeutend der Kaffee, aber macht nix.

Unterwegs waren wir, wie schon im vorigen Jahr in Neapel und Kampanien, mit Studiosus. Wie dort waren wir auch hier mit der Reiseleitung und auch der Gruppe sehr zufrieden. Alles sehr informativ im ersteren und harmonisch in beiden Fällen. Zudem ist es wirklich klasse, die ganze Organisation abgenommen zu bekommen. Natürlich macht es auch Spaß, sich ein Land selbst zu erschließen. Das machen wir dann bei einer zukünftigen Gelegenheit mal wieder. Hier hat uns alles auf jeden Fall sehr gut als Paket gefallen.

Hohe Pyramide von Cobá: Der untere, nach vorne abgesetzte Teil wurde erst später hinzugebaut.
Immer wieder zu sehen: Die Natur hat hier eigentlich alles überwachsen. Bäume wegzunehmen bedeutet auch Risiko, denn die Steine können dadurch mit herunterkommen.
Nochmal ein Gradgewölbe. Gut zu erkennen: Bauweise mit immer weiter nach innen reichenden Steinen, um schließlich den Abschluss oben einsetzen zu können.
Dieses Gebäude wird als Observatorium interpretiert.
Ja, und auch wieder ein Ballspielplatz. Die Ringe sind rekonstruiert.
Baden im Cenote, einem natürlichen Brunnen, meist zugehörig zu einem Höhlenystem.
Im Wasser: Kleine Fische, die harmlos umherschwimmen.
Weihnachten wirft seine Schatten voraus. Natürlich nicht ohne Weihnachtspinguine.
Hier ein Screenshot aller von mir aufgezeichneten Touren. Wer diese sehen möchte: Bitte mit mir in Kontakt treten, dann sende ich eine Beschreibung, wie man mir bei Komoot folgen kann. Ein Blick ins Impressum führt zu meiner Mailadresse.

2 Antworten auf „Mexiko: Cobá, Cenote und Fazit“

  1. Da habt Ihr wirklich eine super Reise 🧳 gemacht. Weihnachten im Dschungel war sicherlich sehr überraschend. Auch der Plastik -Jaguar. Besonders toll finde ich das Bild von dem Tucan -ist doch einer- oder ? Dann wünsche ich Euch einen guten Rückflug. Zieht Euch warm an hier ist es 🥶 kalt.

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