West Highland Way: Etappe 3

Ha, ha, gestern schrieb ich was von anspruchsvoller Strecke. Und hatte doch schon gelesen, dass in unserer Tourbeschreibung für heute stand: The most challenging tour. Das war nicht gelogen. Heute waren wesentlich mehr Kletterstrecken über Felsen und Geröll, mehr Wasser, das über de Weg floss und mehr unregelmäßige Steigung. Viele Bäche und Wasserfälle brachten das heutige Regenwasser in Richtung des Loch Lomond, und manchen Strom mussten wir überqueren.

Auf den ersten zwei Dritteln ging es wieder mehr durch Wald. Ein paar Fotos mit diesem Charakter gab es ja schon gestern. Die anderen Fotos von heute sind auch vorwiegend grün, vielleicht für die Leserin oder den Leser langweilig, die oder der nicht mit uns gelaufen ist. Doch dies ist ja auch ein bisschen Tagebuch für uns selbst, so dass ich unsere intensivsten Eindrücke aufschreiben mag.

Wettertechnisch hatten wir viel Glück: Vorhergesagt war ein ganzer Tag Regen. Es wurde ein halber daraus, am frühen Nachmittag kam die Sonne durch und begleitete uns bis zum Ende der Tour.

Gerade die lange Strecke nahe dem Ufer zum Loch Lomond war einfach atemberaubend. Zwar waren sicher wieder recht viele Leute gleichzeitig auf Tour, die ausgebuchten Unterkünfte deuten klar darauf hin. Doch im Wald bekommt man davon kaum etwas mit, nur manchmal wird man überholt oder überholt auch mal andere Wanderer. Manche nehmen ihr ganzes Gepäck mit und lassen es nicht komfortabel von Unterkunft zu Unterkunft bringen wie wir.

Auf den letzten Kilometern verließen wir das Loch Lomond und hatten deutlich Highland-Feeling. Die Landschaft wird in den nächsten Tagen sicher immer mehr davon bieten. Morgen haben wir nochmal eine ordentliche Tour, dann machen wir einen Tag Pause.

Gelaufene Strecke heute: 25km. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag deutlich unter der von gestern und vorgestern. Wer die Orte nachschauen möchte: Es ging heute von Rowardennan bis Inverarnan.