Irland: Connemara

Zwei Stationen haben wir nach den Cliffs of Moher noch in Irland. Die erste von beiden ist Connemara. Die zweite wird dann ab morgen in Sligo sein, hierzu gibt es dann natürlich wieder ein Posting.

Wir haben ein schönes Zimmer im Quay House in Clifden. Wie auch schon in anderen B&Bs ist es wieder sehr individuell eingerichtet. Hier hängen beispielsweise viele Porträtbilder an der Wand, sowie Jagdtrophäen aus unterschiedlichsten Ländern. Und da die Besitzerin Mops-Fan ist, gibt es entsprechend an vielen Stellen Dinge mit dem Konterfei dieser etwas zerknautscht wirkenden Hunderasse. Das lebende Exemplar dieser Gattung, das hier lebt, heißt Blossom und schläft während des Frühstücks tief und fest im Flur (nein, keine Sorge, nicht im Bereich, in dem mit Essen hantierte wird – alles ganz korrekt!).

Dem Namen entsprechend ist das Quay House direkt am Hafen. Man beachte die liebevolle und präzise Bezifferung der Strafe für „Dumping“ in Euro.

Leider ist das Wetter wirklich sehr regnerisch. Gestern wollten wir entlang Irlands einzigem Fjord wandern. Einige Kilometer taten wir das auch, nur leider waren entlang des Weges so viele tiefe Pfützen, um die herumzubalancieren immer schwieriger wurde. Vor einer wirklich tiefen (durchzulaufen hätte ganz sicher dazu geführt, dass uns Wasser in die Schuhe gelaufen wäre), die so über die ganze Breite des Weges ging, dass auch kein Weg am Rand vorbei ging, kapitulierten wir schließlich und tragen den Rückweg an. Immerhin eine Stunde hatten wir so unseren Eindruck vom Fjord gewinnen können.

Sehr viele Möglichkeiten für Indoor-Aktivitäten gibt es in der Umgebung nicht. Eine davon ist Kylemore Abbey. Nach einem stärkenden Tee besichtigten wir diese. Die Geschichte ist andersherum als etwa in der Serie Downton Abbey. Denn gebaut wurde Kylemore Castle als weltliches Gebäude eines reichen Industriellen für seine Frau. Erst später wurde es zur Abbey, als das Gebäude von benediktinischen Nonnen gekauft wurde. Letztlich gibt es sogar einen Hauch Hogwarts, denn von irgendwann Mitte des 20. Jahrhunderts (ja, ich könnte es sicher korrekt recherchieren…) bis vor gar nicht so vielen Jahren diente das Gebäude als Mädchenschule mit Internat.

Zu zwei sehr eindrucksvollen Abenden, die wir hier bereits verbracht haben, gibt es keine visuellen Eindrücke. Am Montag findet hier jede Woche eine Aufführung von „Trad in the West“ statt. Fünf Musiker, fünf Tänzer (in beiden Gruppe je vier Frauen und ein Mann), sowie eine Sängerin gestalten einen abwechslungsreichen Abend mit Musik, Gesang und Tanz, der in einem Veranstaltungssaal stattfindet, der u.a. auch als Kino genutzt werden kann. Schätzungsweise 150 Personen finden Platz, sicherlich waren recht viele Touristen so wie wir. Das Programm hat uns sehr gut gefallen! Als direkten Vergleich hatten wir die Highland Games in Angelbachtal, wo wir auch eine kurze Aufführung von Stepdancern sahen – die irischen hier vor Ort waren da doch um einiges besser… Insgesamt ein sehr schöner Abend, den wir der Empfehlung unserer B&B Gastgeberin zu verdanken haben.

Und gestern Abend saßen wir in einem Pub mit Livemusik. Vier Musiker spielten mit Querflöte, einer Art Handklavier, Akkordeon und Violine. Zwei Mal tanzte auch einer der Musiker, oder jemand aus dem Publikum begann zu tanzen. Auf die Frage, ob jemand singen wolle, meldete sich ein älterer Mann aus New York und trug zwei Mal im Laufe des Abends je eine Ballade vor. Die Stimmung war insgesamt super, so dass wir wirklich lange sitzen blieben und natürlich beim Gehen gerne einen Obolus als Dank entrichteten.

2 Antworten auf „Irland: Connemara“

    1. Ja, hat sich auf jeden Fall gelohnt 🙂
      Und tatsächlich habe ich mir schon lange vor unserem Irlandurlaub Videos der Firlitänzer angeschaut, darunter welche von euren Venedigreisen. Herzliche Grüße!

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