Camping im Regenwald

In der Lodge gibt es Programme zwischen drei und fünf Nächten. Wir haben das längste Programm gebucht, weil wir im Urlaub insgesamt lieber weniger, dafür jeweils längere Stationen besuchen wollten.

Teil des langen Programms hier im Regenwald ist eine Nacht mit Camping. Wahlweise mit einer Wanderung oder einer Kombination aus Wasser- und Landweg gelangt man dorthin. Wir haben die Wanderung gewählt. Zwar sieht man unterwegs nicht so viele Tiere, erhält aber einen viel intensiveren Eindruck vom Regenwald. Wohl aber deren Spuren, so haben wir mehrmals die Pfotenabdrücke von Jaguaren gesehen. Und erhält einen Eindruck der verschiedenen Landschaftstypen.

Zunächst führte der Trail durch eher sumpfiges Gebiet. Wir waren von der Lodge mit Gummistiefeln ausgestattet worden. Das hat sich bewährt, so manches Mal müssten wir durch recht tiefen Matsch. Der mittlere Teil führte über Hügel. Bei dem lehmig-matschigen Boden eine recht rutschige Angelegenheit. Der letzte Teil führte auf eher ebenem Weg zum Ufer des Tiputini Flusses, der wiederum in den Napo fließt, über den wir von Coca aus angereist sind. Insgesamt ca. 12 km haben wir zurückgelegt. Wegen des schwierigen Terrains und weil der Guide immer wieder auch mit der Machete ein wenig Platz machen musste, waren wir 4,5 Stunden in Bewegung, hinzu kamen die Pausen.

Am Zielort angekommen war alles schön aufgebaut. Absolutes Luxus-Camping. Da wir sehr früh aufgebrochen waren, blieb noch Zeit für eine zweite Aktivität. Wir sind Kayak gefahren auf dem Tiputini. Mit dem Motorkanu kamen die Guides hinterher und sammelten uns nach ca. einer Stunde auf. Heute früh sind wir nochmal mit dem Motorkanu aufgebrochen, in der Hoffnung, Flussdelfine zu finden. Leider Fehlanzeige, doch einige sehr schöne Vogel- und Affenbeobachtungen haben die Fahrt sehr lohnenswert gemacht.

Der Weg zurück erfolgte zuerst über den Tiputini, dann ca. 30 km entlang einer Staße bis zum Napo, dort nochmal eine Stunde mit dem Motorboot, und schließlich die schon bekannte Strecke von ca. 8 km im Kanu. Insgesamt waren wir hierfür beinahe genauso lange unterwegs wie am Vortag zu Fuß – haben aber natürlich wesentlich mehr Kilometer zurückgelegt.

Morgen verlassen wir den Regenwald, und es geht in die Andenregion.