Mexiko: Langer Ausflug in den Westen

Ein sehr langer Tag mit viel Fahrerei liegt hinter uns. Ausgehend von Palenque ging es los. Von diesem Standort geht es morgen weiter nach Osten, um übermorgen Calakmul zu besuchen und dann weiter zur yukatekischen Karibikküste zu gelangen.

Doch heute ging es erstmal nach Westen: In Villa Hermosa sind im Freilichtmuseum olmekische Fundstücke ausgestellt. Die Olmeken sind ein eigenes Volk, die deutlich vor den Maya aktiv waren und wohl auch anders aussahen, zumindest zeigen die Darstellungen andere Gesichtsformen und physiognomische Merkmale. Zum zeitlichen Vergleich: Die Maya-Stätten, die wir bisher besucht hatten, stammten meist aus der Zeit zwischen etwa 500 und 900 Jahren unserer Zeitrechnung. Die Funde von den Olmeken sind mehr als 2.000 Jahre alt.

Nun ja, soweit die Interpretation. Denn alles ist aus Stein. Wie genau datiert man einen behauenen Stein? Die Antwort lautet: Man gleicht es ab mit anderen Funden rund um den Stein. Jedenfalls war dies ein ausgesprochen spannender Ausflug zu den Olmeken. Die hatten übrigens auch schon keine Steine gehabt und diese mühselig irgendwie beschafft. Wobei die Funde noch ein ganzes Stück weiter östlich waren.

Einen weiteren Ausflug zu den Maya unternehmen wir nach Comalcalco. Besonderheit hier: Zweierlei. Zum einen ist es die am weitesten im Westen gelegene Stätte der Maya. Zum anderen gibt es keine Steine in dieser Region, genauer kein Material zum Bau. Was tun? Ziegel brennen! Im Museum gibt es einige schöne Fundstücke, und die erst zum Teil freigelegten Gebäude sind komplett aus Ziegeln gebaut. Auch all dies: Sehr spannend! Unten einfach eine völlig subjektiv getroffene Auswahl an Bildern dazu.

Der dritte Programmpunkt führte uns zu einer Hacienda, auf der Kakao angebaut und in Schokolade verarbeitet wird.

Olmekischer Kopf, aus einem Basaltstein.
Olmekischer Altar, interpretiert als Mensch, der aus einer Höhle kommt und ein Kind trägt.
Nochmal olmekisch. Ich persönlich musste ja an Hockey denken… Aber natürlich war es wohl eher ein zeremonieller Stab.
Fundstücke von den Maya, die mangels Steinvorkommen Keramik brannten.
So sehen dann die Gebäude aus, man konnte zumindest vor Ort dann gut die Ziegel erkennen.
Nur zum Teil werden die Gebäude freigelegt.
Hier ein Detail mit erhaltenem Stuck. Ganz gut zu erkennen: Frosch.
Und schließlich: Kakao.