Von St Ives aus waren es vier weitere Tagesetappen bis Penzance. Und zwar solche, die es echt in sich hatten. Gleich nach Verlassen des geschäftigen und belebten St Ives wurde der Weg einsam. Viele steile Auf- und Anstiege (zwar immer nur bis maximal 100 Höhenmeter am Stück, aber je steiler, desto pust), einiges Klettern über unwegsames Gelände, enge Stellen, an denen man von der „Botanik gestreichelt“ wird – weil der Weg eng und die Büsche, Gräser und sonstige Pflanzen 2 Meter oder höher sind, sowie den Weg kaum erkennen lassen.
Das macht (uns) viel Spaß, ist aber auch doch durchaus anstrengend. Mehr als 3 km/h haben wir im Schnitt kaum geschafft. Erstaunlich, wie viele neue Eindrücke die Landschaft immer wieder bietet. Bei der letzten Etappe etwa hatten wir sogar waldige Stücke.
Erneut lasse ich vor allem Bilder sprechen. Auch wenn das Gesamterlebnis mit frischem Meerwind im Gesicht, dem abwechselnd sandigen (am Strand), felsigen oder auch weichem (wenn über grasige oder sonstwie bewachsene Wege) Untergrund unter den Füßen oder den Geräuschen von Wellen, Vögeln oder auch Insekten (letzteres zum Glück selten) im Ohr nicht wirklich zu beschreiben ist.
Bevor es weiter nach London geht, werden wir uns morgen in Penzance noch das Golowan Festival ansehen. Ähnlich dem Karneval mit Umzug und Straßenfest wird die Mittsommernacht gefeiert. Eher zufällig erfuhren wir davon – geplant war es jedenfalls nicht.
Hier einige Spezialitäten aus Cornwall, die wir sehr schätzen: Cornish Pasty, die vielfältig gefüllten Pasteten – Eis mit der regionalen Milch – Cream Tea = Tee mit Scones und Clotted Cream. Alles sehr energiereich, aber nach langen Wanderungen natürlich auch hochwillkommen.
Der letzte Blogbeitrag unseres Urlaubs ist dies jedoch nicht, am Sonntag geht es weiter nach London. Ob ich dann einen oder zwei Beiträge aus London (und vielleicht auch ein wenig über das Festival) schreibe, ergibt sich dann.