Am Vulkan Cotopaxi

Heute war der Höhepunkt unserer Reise. Zumindest wenn es nach der Höhe geht. Wir haben den Nationalpark Cotopaxi besucht. Der Cotopaxi ist mit 5.897 Metern der nach dem Chimborazo (6.310 Meter) zweithöchste Berg Ecuadors. Ähnlich wie der Fuji hüllt er sich gerne in Wolken, und er hat auch eine ähnliche konische Form.

Zunächst machten wir eine kleine Wanderung an der Laguna Limpiopungo. Von hier hat man schon einen schönen Blick auf den Cotopaxi. Ferner haben wir einen Eindruck von der Pflanzen- und auch Vogelwelt auf dieser Höhe erhalten. Das Beispielfoto zeigt eine Pflanze aus der Enzianfamilie. Auf ca. 3.800 Meter Höhe konnten wir auch testen, wie gut wir mit der Höhe klarkamen. Da es eine Rundwanderung von ca. 3,5 km mit praktisch keinen Steigungen ist, haben wir es gut verkraftet.

Im Anschluss fuhren wir auf 4.640 Meter Höhe. Hier ist der Startpunkt zum Aufstieg zum Refugio José Rivas auf 4.864 Metern Höhe. Für die ca. 1,4 km mit 210 m Höhenunterschied haben wir 1:08 Stunden gebraucht (meine Aufzeichnung mit Komoot verrät es) – die dünne Höhenluft fordert doch ihren Tribut! Es ist mir zum Glück gelungen, einen langsamen, aber stetigen Rhythmus zu finden, durch den ich nicht schnaufend stehenbleiben musste. Es war ein bisschen wie eine langsame – sehr langsame! – Prozession den Berg hinauf. Kleinen Schritt für kleinen Schritt, um die Anstrengung so niedrig wie möglich zu halten, dabei tief atmen, um genug Sauerstoff zu erhalten.

Oben angekommen haben wir uns erstmal gestärkt. Das Refugio – die Berghütte – ist bewirtschaftet. In diesem Blog sind ja sehr wenige Fotos von Peter oder mir – und noch gar keines mit Peter und mir. Hier aber der Beweis: Wir waren höher als wir es in Europa in den Alpen je sein könnten – denn der Montblanc hat „nur“ 4.810 Meter!

Damit endet unsere Festlandtour in Ecuador. Morgen steht ein Reisetag auf dem Programm. Unser Ziel: Die Insel Isabela auf den Galápagos-Inseln. Vielleicht kann ich abends schon ein kurzes Posting mit ersten Impressionen schreiben – sonst dann übermorgen wieder Neues von unserer Reise!

Vielen Dank an dieser Stelle schon einmal für alle bisherigen Kommentare!

Laguna del Quilotoa

Gestern hatten wir einen recht ruhigen Tag in Baños. Berichtenswert ist die Wanderung mit Blick auf das kleine Städtchen. Da es sehr geregnet hatte gestern, galt es den Moment abzupassen, in dem die Wolken so weit verzogen waren, dass sie den Blick freigaben.

Heute ging es weiter. Zunächst zum Städtchen Zumbahua. Hier fand der samstägliche Markt statt, über den wir kurz schlenderten. Das eigentliche Ziel des Tages war jedoch Quilotoa.

Im gleichnamigen Ort durfte ich zunächst ein Foto von zwei Mitgliedern der Familie des Patenkindes unseres Fahrers machen, das an dritter Stelle unten zu finden ist. Für die fünf Tage in Baños und den Anden (morgen geht es zum Cotopaxi) hatte unser Veranstalter nämlich einen Guide und Fahrer empfohlen. Dieser vermittelt sehr viel von Land und Leuten, so dass sich die Entscheidung für diese Form der Reise sehr bewährt hat.

Schließlich ging es zur Lagune. Es handelt sich um einen Kratersee im Vulkan Quilotoa. Es war sehr windig, so dass wir uns gegen eine Wanderung ein Stück entlang des Kraters entschieden.

Stattdessen sind wir hinunter bis zum Wasser abgestiegen. Insgesamt etwas über 300 Höhenmeter hinunter gingen noch recht flott. Da die Lagune jedoch auf etwas über 3500 Meter liegt, war der Aufstieg ganz schön anstrengend. Diese Höhe sind wir einfach nicht gewohnt, und so brauchten wir doch ziemlich viele Pausen auf dem Weg nach oben.

Untergebracht sind wir heute und morgen in der Hacienda Hato Verde, deren Bild dieses Posting für heute beschließt.

Tag der Wasserfälle bei Baños

Merke: Ecuador ist nicht flach. Diesen Eindruck können wir hier bei unserer Station in Baños bestätigen. Die Stadt liegt am Vulkan Tungurahua, und die Anden sind nicht weit weg. Und es regnet viel. Beste Voraussetzungen für Wasserfälle.

Gleich vier von ihnen haben wir heute besucht, bei dreien davon in Verbindung jeweils mit einer kleinen Wanderung: Agoyán (das war der ohne Wanderung), Manto de la Novia, Pailón del Diablo und schließlich die Cascadas de Machay. Die Fotos zeigen jeweils eine Ansicht der letzteren drei.

Nachmittags waren wir noch in Baños selbst unterwegs. Zwei Impressionen sind unten zu sehen. Die Basilika ist neueren Datums und dreht sich rund um die Virgen, die Jungfrau, die allerlei Wunder bewirkt haben soll. Allerlei Gemälde zeigen,welche Ungemache sie abgewendet haben soll. Am interessantesten fand ich jedoch, die Leute in der Kirche zu beobachten.

Das letzte Foto zeigt das lustige Einhorn, das auf dem Torbogen sitzt, durch den wir in unserer Unterkunft zu unserem Zimmer gehen.

Morgen haben wir einen ruhigen Tag vor uns. Vielleicht nutze ich den, um mich dem Versuch zu widmen, ein paar kurze Videos so zu konvertieren, dass ich sie hier posten kann. Das Format, das mein iPhone aufnimmt, kann ich nämlich hier im Blog leider nicht zum Abspielen geeignet einbinden. (Update: Der Versuch ging leider schief. Also für Videos bitte bis nach unserer Rückkehr gedulden.)

Abreise aus dem Regenwald

Heute war ein langer Reisetag. Von der Regenwald-Lodge aus ging es zunächst die nun schon bekannte Kanu-Strecke entlang. Gut anderthalb Stunden dauert dies. Weitere 2,5 Stunden dann wieder mit dem Motorboot nach Coca, von dort kurzer Flug nach Quito. Die Autofahrt nach Baños dauerte noch einmal mehr als drei Stunden. Fotos gibt es von heute keine, dafür haben wir ganz gutes Internet im neuen Hotel, so dass ich einfach eine Auswahl an Fotos poste, die in den letzten Tagen so zusammen kamen, es wegen der sehr langsamen Verbindung aber nicht in die Postings aus dem Regenwald geschafft haben.

Bei unserer Wanderung haben wir nicht viele Tiere gesehen, wohl aber deren Spuren. Hier die des Jaguars:

So sah das Camping aus – vor Ort waren schon Helfer der Lodge, die alles gerichtet hatten:

Bei der Lodge gab es eine Ameisenautobahn, jedenfalls kam uns die über alle Tage rege betriebene Straße dieser Insekten vor wie eine solche:

Ein Programmpunkt am Morgen nach dem Camping war der Besuch eines Waorani-Dorfes. Diese indigene Gruppe hat erst in den 50er Jahren (laut unseres Guides, ich recherchiere das jetzt nicht nach) Kontakt mit der Außenwelt aufgenommen. Gefördert wird das Dorf von einer Erdölfirma. Eine kleine Aufführung einer Frauengruppe gehörte dazu.

Blick auf die Lodge vom See aus, sowie Blick vom Aussichtsturm, der zur Lodge gehört (das ist ein anderer Turm als der aus einem früheren Beitrag):

Noch ein Vogel, namentlich ein tiger heron, auf deutsch Marmorreiher – und zwar ein junger:

Man sieht, mein Smartphone kommt da schon ganz gut an seine Grenzen. Die anderen Tiere kommen dann irgendwann von Peters Kamera, der mit Tele-Objektiven viel bessere Chancen auf Tierfotos hatte. Allgemein war es so, dass die Tiere recht scheu waren, eine Folge relativen Unberührtheit dieses Teils des Regenwaldes. Dadurch waren sie oft weit oder schnell weg (oder beides).

Nach unserer Rückkehr gibt es dann aber noch Otter- und Papageienvideos. Und morgen dann erste Eindrücke aus Baños und später vom Cotopaxi.

Camping im Regenwald

In der Lodge gibt es Programme zwischen drei und fünf Nächten. Wir haben das längste Programm gebucht, weil wir im Urlaub insgesamt lieber weniger, dafür jeweils längere Stationen besuchen wollten.

Teil des langen Programms hier im Regenwald ist eine Nacht mit Camping. Wahlweise mit einer Wanderung oder einer Kombination aus Wasser- und Landweg gelangt man dorthin. Wir haben die Wanderung gewählt. Zwar sieht man unterwegs nicht so viele Tiere, erhält aber einen viel intensiveren Eindruck vom Regenwald. Wohl aber deren Spuren, so haben wir mehrmals die Pfotenabdrücke von Jaguaren gesehen. Und erhält einen Eindruck der verschiedenen Landschaftstypen.

Zunächst führte der Trail durch eher sumpfiges Gebiet. Wir waren von der Lodge mit Gummistiefeln ausgestattet worden. Das hat sich bewährt, so manches Mal müssten wir durch recht tiefen Matsch. Der mittlere Teil führte über Hügel. Bei dem lehmig-matschigen Boden eine recht rutschige Angelegenheit. Der letzte Teil führte auf eher ebenem Weg zum Ufer des Tiputini Flusses, der wiederum in den Napo fließt, über den wir von Coca aus angereist sind. Insgesamt ca. 12 km haben wir zurückgelegt. Wegen des schwierigen Terrains und weil der Guide immer wieder auch mit der Machete ein wenig Platz machen musste, waren wir 4,5 Stunden in Bewegung, hinzu kamen die Pausen.

Am Zielort angekommen war alles schön aufgebaut. Absolutes Luxus-Camping. Da wir sehr früh aufgebrochen waren, blieb noch Zeit für eine zweite Aktivität. Wir sind Kayak gefahren auf dem Tiputini. Mit dem Motorkanu kamen die Guides hinterher und sammelten uns nach ca. einer Stunde auf. Heute früh sind wir nochmal mit dem Motorkanu aufgebrochen, in der Hoffnung, Flussdelfine zu finden. Leider Fehlanzeige, doch einige sehr schöne Vogel- und Affenbeobachtungen haben die Fahrt sehr lohnenswert gemacht.

Der Weg zurück erfolgte zuerst über den Tiputini, dann ca. 30 km entlang einer Staße bis zum Napo, dort nochmal eine Stunde mit dem Motorboot, und schließlich die schon bekannte Strecke von ca. 8 km im Kanu. Insgesamt waren wir hierfür beinahe genauso lange unterwegs wie am Vortag zu Fuß – haben aber natürlich wesentlich mehr Kilometer zurückgelegt.

Morgen verlassen wir den Regenwald, und es geht in die Andenregion.

Ein weiterer Tag im Regenwald

Ein zweiter Tag mit Aktivitäten im Regenwald liegt hinter uns. So richtig viele Fotos habe ich nicht, was daran liegt, dass die Tiere erstens meist weit weg und zweitens sehr gut versteckt sind. Peter hat mit seiner Kamera hoffentlich einige schöne Schnappschüsse, aber bis die teilbar sind, wird es etwas dauern. Solange müsst ihr mit meinen Aufnahmen vom Smartphone vorlieb nehmen.

Exemplarisch gibt es je ein Bild von Vögeln, hier Ani-Vögel aus der Kuckuck-Familie, von Säugetieren, hier dem Großen Otter, von Reptilien, hier einem kleineren Kaiman, und von Schlangen, hier einer Anaconda.

Wir haben wirklich schon sehr viele Tiere gesehen und dabei auch viel Glück gehabt. Etwa mit den Großen Ottern, von denen wir gleich fünf auf einmal beobachten konnten. Ich habe auch ein paar Videos aufgenommen, die ich aber nicht so einfach konvertiert bekomme. Nach dem Urlaub gibt es dann ein Extra-Posting mit ein paar Videos.

Ein weiteres gibt es von heute, als wir an der Papageien-Leckstelle waren. Diese Vögel holen sich die nötigen Ausgleichsmineralien. Von Hausvögeln kennt man es ja, dass man kalkhaltige Schulpe mit in die Käfige legt. Im Regenwald gibt es also entsprechende natürliche Stellen, wo die Vögel sich die nötigen Mineralien holen. Wir haben in einem Unterstand zunächst mit ca. 20 Personen etwa zwei Stunden lang gewartet. Schließlich kamen die Papageien, gefühlt zu Hunderten, und begannen sich zu bedienen. Es dauert eben, bis sie sich sicher genug fühlen. Entsprechend leise muss man im Unterstand sein, um die Vögel nicht zu alarmieren und somit zu vertreiben. Jedenfalls endete es in einem großen Gewimmel mit Radau – dafür lohnt es sich eher, ein kurzes Video anzuschauen. Kommt nach unserer Rückkehr.

Viele Affen haben wir auch gesehen. Auch hier: Mit dem Fon eigentlich nicht zu fotografieren… Ansonsten gab es auch Insekten, Schmetterlinge, sowie Schlangen. Kaum aufzuzählen. Wir sind tatsächlich etwas überwältigt 🙂

Aktivität im Regenwald

Es ist mir gelungen, ein paar Fotos hochzuladen. Außerdem haben wir einen Ausflug mit kurzer Wanderung durch den Wald und ausgiebiger Tierbeobachtung von einer Aussichtsplattform unternommen. Das Ganze in einer Gruppe mit acht Touristen und zwei Guides.

Das oberste Foto zeigt den Blick von unserem Balkon. Darunter ein Schnappschuss vom Kanu aus. Wie das mit der Aussichtsplattform funktioniert, sieht man wiederum darunter, gefolgt von Perspektiven von der Plattform und beim Runtersteigen. Als Abschluss eines der vielen kleineren Tiere, die wir beim Laufen durch den Wald getroffen haben.

Fahrt in den Regenwald

Heute war ein Reisetag. Zunächst der Inlandsflug nach Coca, von dort ging es zunächst weiter mit dem schnellen Motorboot, mit dem wir ca. zwei Stunden lang den Río Napo entlangfuhren. Die letzten acht Kilometer wurden wir schließlich im Kanu in einem Seitenfluss entlanggefahren.

Hier konnten wir direkt einige Tiere beobachten, wodurch es auch nochmal gut zwei Stunden dauerte. Natürlich gab es einige Vögel zu sehen, dann verschiedene kleinere Affensorten, und – auch mit dem Phone einigermaßen gut zu fotografieren – die „Caiman Lizards“. Bei denen weiß ich aber weder, wie der englische Name richtig geschrieben wird noch wie die deutsche Übersetzung ist…

Unsere Unterkunft liegt direkt am See, wo wir in der Dämmerung von Fledermäusen umflogen werden und vor dem Abendessen den Geräuschen des Waldes und des Sees lauschen.

Zwar gibt es hier Internet, aber es gelingt mir nicht, Fotos hochzuladen. Das mache ich dann, wenn wieder genügend gute Verbindung da ist. Bis dahin heißt es hier: „Text only“.

Ecuador: Einstieg in der Hauptstadt Quito

Gestern sind wir in Quito eingetroffen. Unser Urlaub in Ecuador nimmt hier seinen Anfang. Heute hatten wir Zeit, um die Altstadt von Quito zu erkunden.

Vor allem auf dem Programm standen: Viele Kirchen! In den meisten darf man jedoch nicht fotografieren, daher keine visuellen Eindrücke hier im Reiseblog. Hier die Kirchen, die wir besichtigt haben: Iglesia y Convento San Agustín, Convento de Santa Catalina, Iglesia de Santo Domingo, Iglesia La Compañia de Jesús und die Kathedrale von Quito. Abgeschlossen haben wir unsere Kirchentour mit der Iglesia San Francisco.

All die Kirchen sind natürlich stark von der Kolonialzeit geprägt. Sie vermischen viele Stilrichtungen. Unser Reiseführer (Dumont), von dem wir beim Stadtrundgang haben leiten lassen, verwendet hierfür den Begriff „Synkretismus“.

Ferner waren wir im Museo de la Ciudad, das in einem ehemaligen Krankenhaus untergebracht ist und einen Überblick über die Geschichte Quitos und damit auch ein wenig Ecuadors von der Zeit etwa beginnend kurz vor der Kolonialzeit bis zur Gegenwart gibt.

Die Fotos unten zeigen zum einen Patios, die es hier sehr viel gibt, sowie Straßenszenen. Quito machte uns keinen sehr touristischen Eindruck, es waren vor allem Einheimische unterwegs. Dafür, dass die Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, war wenig touristischer Trubel.

Insgesamt auf jeden Fall ein schöner Einstieg ins Land, auch wenn uns unsere weiteren Stationen in ganz andere Gegenden führen werden. Morgen geht es etwa für fünf Tage in den Regenwald. Ob ich dort die Möglichkeit habe werde, hier im Blog zeitnah Eindrücke zu teilen, weiß ich noch nicht. Im Zweifelsfall gibt es dann erst wieder ein Posting, wenn wir in Baños angekommen sind, wo wir uns dann dem Thema „Straße der Vulkane“ und somit den Anden widmen werden.

West Highland Way: Statistik, Karte und Abschluss

Wir sind gut wieder daheim angekommen. Zum Abschluss noch ein Kartenlink, etwas Statistik und eine abschließende Betrachtung.

Unter diesem Link gelangt man zu einer Google Maps Karte, unter der ich unsere Tagesetappen hochgeladen habe, die abwechselnd in rot und grün eingefärbt sind. Ebenfalls in der Karte (blau eingefärbt) ist der Track, der den gesamten West Highland Way zeigt, diesen haben wir während der Wanderung zur Navigation genutzt. In der Leiste links kann man auf die einzelnen Tracks klicken, um diese hervorzuheben.

Kurzer Kommentar zur Karte: Man sieht, wo wir leicht vom Originaltrack abgewichen sind. Das liegt zum einen an kleineren Fehlern von uns (falsch abgebogen, dann nach Karte zurück zum Weg), zum anderen an Änderungen, die am Originalweg gemacht wurden. Hier hatten wir den Eindruck, dass verschiedene Stellen nach und nach optimiert werden, um etwa Strecken entlang von Straßen zu verringern und durch Wege daneben zu ersetzen.

Ferner haben wir ein paar Abstecher gemacht, die man ja auch recht gut im Track sehen kann.

Wie in Irland habe ich die App Komoot genutzt. Diese App stellt das Kartenmaterial einer Region kostenlos zur Verfügung. Man kann wahlweise einzelne Regionen per In-App-Kauf hinzufügen oder alle verfügbaren Regionen freischalten. Ich habe letzteres gemacht.

Das Kartenmaterial der durchwanderten Region hatte ich daheim heruntergeladen, so dass wir mit Offline-Material unterwegs sein konnten. Das etappenweise Wandern entlang eines Langstreckentracks hatten wir mit dem Neckarsteig getestet und für sehr praktisch befunden.

Durch diese Vorgehensweise und die zumeist gute bis sehr gute Ausschilderung des Weges haben wir nur wenig auf das Kartenmaterial auf Papier zurückgegriffen. Für den West Highland Way gibt es eine Karte, die genau die benötigten Abschnitte zeigt. Auf diese Weise benötigt man nicht, wie wir das in Irland hatten, mehrere Karten wie die von Ordnance Survey.

Laut Aufzeichnung von Komoot aus den Tagesetappen kommen wir auf folgende Statistik:

Gesamtstrecke 167,9 Kilometer

Gesamthöhenmeter: 3390 Meter

Gesamtzeit in Bewegung (Pausen nicht eingerechnet): 42 Stunden und 27 Minuten

Das sind die Werte genau unserer Tagesetappen. Wir sind auch darüber hinaus noch gelaufen, etwa abends ins Pub. Mein Smartphone hat die Schritte, Entfernung und die „Stockwerke“ mitgezählt. Hier die Statistik „von Tür zu Tür“, also von der Abreise bei uns in Nußloch bis zur Rückkehr – also insgesamt vier Tage mehr (An-/Abreise und die beiden Pausentage):

Gesamtstrecke: 225,9 Kilometer

Gesamtschrittzahl: 331.872 Schritte (interessant die Schritte pro Kilometer: Auf der sehr langen und anstrengenden Etappe am dritten Tag haben wir offensichtlich kleinere Schritte gemacht und so mehr Schritte pro Kilometer – kein Wunder bei dem deutlich anspruchsvolleren Gelände)

Stockwerke: 951 (die Dokumentation zu der Größe „Stockwerke“ sagt: Etwa 3 Höhenmeter – der Vergleich zur Zahl aus unseren Tagesetappen zeigt: Stimmt nicht ganz, es sind eher 3,5-4 Meter)

Zu unserer Ausrüstung: Alles in allem waren wir gut ausgerüstet. Jeder von uns hatte eine gute Regenhose und eine Regenjacke. Unterwegs sahen wir Leute, die über den Rucksack eine Art Poncho trugen. Wir hatten unsere Rucksäcke mit Regenüberzügen vor Nässe geschützt, die an den nässesten Tagen aber auch nicht immer alles abhielten.

Stefan hatte knöchelhohe Schuhe, die das Wasser am besten abhielten. Peter und ich sind lieber leichter unterwegs, mit flacheren Schuhen – wir hatten aber auch schneller nasse Füße… Für diese Wanderung wären höhere und wasserfestere Schuhe aber besser gewesen. Hier werden wir optimieren. Ich habe an fast allen Tagen Gamaschen getragen (nur an den schöneren Tagen waren die zu warm). Diese schützen sehr gut vor Dreck und Nässe, ich war sehr zufrieden damit und werde gerne bei entsprechender Witterung wieder welche tragen. Die Öse, mit der man die Gamaschen an den Schnürsenkeln einhaken kann, hatte ich zuerst zu weit vorne befestigt, dort haben sie an den Senkeln gesägt und diese dadurch beschädigt. Durch richtiges Einhaken ließ sich dies aber vermeiden.

Unterwegs konnten wir öfters einkehren, so dass wir vor allem Wasser und haltbare Nahrung (Riegel wie Müsli oder Flapjack, Nüsse) oder Äpfel dabei hatten. Stefan hat morgens immer eine kleine Thermoskanne Tee abgefüllt, über die wir uns tagsüber dann freuen konnten.

Und, als besonderes Accessoire: Sitzkissen! Für 5 Euro hatten wir im Outdoor Geschäft leichte und handliche Schaumstoffunterlagen, praktisch faltbar, erstanden, auf die wir uns unterwegs setzen konnten. Bei dem meist eher feuchten Untergrund eine super Investition!

Gebucht hatten wir bei Hillwalk Tours. Hier hatten wir schon voriges Jahr unsere Wanderung entlang des Kerry Way in Irland gebucht. Organisiert werden die Unterkünfte und der Gepäcktransport. Als Material erhält man umfangreiche Beschreibungen der Tagesetappen, genaue Informationen zu den Unterkünften und ob man sich im Vorfeld irgendwo melden muss. Bei uns war das z.B. die Terminabsprache für Transfers, da wir nicht immer Unterkünfte hatten, zu denen man hinlaufen konnte. Und schließlich noch Tipps, wo man gut essen gehen kann. Insgesamt waren wir mit der Organisation wie im Vorjahr rundum zufrieden!

Fazit: Wir haben die Wanderungen sehr genossen und überlegen schon, welche Wanderung wir uns als nächstes vornehmen!