Salzalpensteig: Letzter Tag und Fazit

Für unsere letzte Wanderung mussten wir umplanen: Der Soleleitungsweg von Bad Goisern nach Hallstatt ist gesperrt. Stattdessen wanderten wir am Ostufer des Hallstätter Sees entlang und nahmen das Schiff nach Hallstatt, sowie zurück Schiff und dann den Zug. Wer bei Wikipedia nachliest, lernt viel über den Ort Hallstatt, aber auch etwas über die Auswirkungen von Overtourism. Zum Glück ist es derzeit Nachsaison und nicht überlaufen.

Auf jeden Fall legten wir die letzten nicht ganz 12km unserer gesamten Wanderung zurück, sondern spazierten auch durch das Weltkulturerbe. An Impressionen lasse ich unten einfach Bilder sprechen.

Anschließend wie im vorigen Beitrag angekündigt einige Infos zu Statistik und Organisation:

Insgesamt legten wir an 12 Wandertagen 208 bei Komoot ausgezeichnete Kilometer zurück, waren 58 Stunden und 30 Minuten in Bewegung und überwanden 6.790 Höhenmeter.

An insgesamt drei dieser Wanderungen hatten wir verkürzt: Nach Bad Reichenhall hatten wir das erste Stück mit dem Bus zurückgelegt, um nachmittags die Alte Saline besichtigen zu können. Nach Gosau mussten wir regentechnisch Abstriche machen. Und schließlich heute ersetzten wir die ursprünglich vorgesehene Tour wie oben erwähnt durch die Wanderung entlang des Ostufers.

Gebucht hatten wir bei wandern.de – indem wir zwei einwöchige Arrangements direkt nacheinander reihten. Dadurch ergab sich in der Mitte der Pausentag am Königssee. Zu den gebuchten Leistungen gehörten der Transport des Gepäcks, sowie die Unterkünfte mit Frühstück. Für die erste Nacht mussten wir uns selbst um eine Bleibe kümmern. Alles in allem war alles gut organisiert.

Vielleicht hätten wir uns im Vorfeld mehr Infos gewünscht zu folgenden Aspekten: Die durch die Unwetter im Juli beschädigten Wege waren lange bekannt. Klar, hätten wir selbst drauf kommen können, über eine Empfehlung von Alternativen hätten wir uns aber allemal gefreut. Ebenfalls etwas heikel waren einzelne Wochentage, an denen einige Restaurants Ruhetage hatten. Da war es nicht leicht, abends eine Möglichkeit zur Einkehr zu finden. Ein Hinweis auf zeitiges Reservieren hätte sicher geholfen.

Alles in allem eine schöne Tour mit wirklich toller Natur. Besonders an den Tagen, die hoch hinaus gingen, waren wir lange wirklich ohne weitere Begegnungen unterwegs und konnten die Natur so besonders intensiv auskosten.

Nächstes Jahr geht es sicher weiter mit der nächsten gemeinsamen Wanderung.

Entlang des Hallstätter Sees – wie man sieht, meinte es das Wetter mit uns am letzten Urlaubstag richtig gut.
Weiter entlang des Sees.
Hallstatt.
Friedhof der katholischen Kirche mit Blick auf die evangelische Kirche: In dieser Region gibt es einige Dörfer mit zwei Kirchen…
Impression von Hallstatt, mit und auf Holz am Ufer gebaut.
… und als Abschluss nochmal das Zeichen vom Salzalpensteig, das uns als Wegmarkierung über all die Kilometer geleitet hatte und daher bis zum nächsten Urlaub das Favicon der Seite bildet.

Salzalpensteig: Zwei von drei Bergtouren

Eigentlich waren insgesamt drei Bergtouren vorgesehen, nur fiel die mittlere leider ins Wasser… Was aber halb so schlimm ist, waren wir doch vom Wetter sehr verwöhnt während unseres Urlaubs. Eine Tour über unwegsame, teils schmale und rutschige Wege soll man nicht bei Schlechtwetter gehen, und so begnügten wir uns am mittleren von drei Tagen mit einer kürzeren Regenalternative.

Die Touren heute und vorgestern führten uns über die gut 1.000 Meter Höhenunterschied, beide hatten wunderschöne Almen zur Einkehr im Angebot. Zwar standen „nur“ 15 Kilometer auf dem Programm, durch die Auf- und Abstiege, die zudem über felsiges oder ansonsten unebene Wege führten, waren wir trotzdem jeweils beinahe sechs Stunden in Bewegung.

Belohnt wurden wir mit tollen Ausblicken, schönen Waldimpressionen und den bereits erwähnten Alm-Leckereien. Nach dem Anstieg primär nötig ist Flüssigkeit, meist in Form von Radler oder „Holler“ = Holundersirup alternativ mit stillem oder sprudligem Wasser versetzt. Dazu eine kräftige Suppe oder auch Süßspeise. Die Kalorien verbrauchten sich locker den Tag über…

Am Regentag liefen wir eine kurze Tour ohne viel Anstieg, vorwiegend durch eine landwirtschaftlich genutzte Gegend, was vor allem Weidehaltung von Kühen bedeutet. Auch Ziegen und Schafe sahen wir, sowie Betriebe, die Noriker züchten, das ist eine Pferderasse. Den Rest der Strecke legten wir mit dem Bus zurück und spielten die letzten Missionen von „Die Crew: Mission Tiefsee“, sowie versuchten uns am Kneipenquiz.

Die Tour nach Bad Goisern war unsere letzte lange Tour. Morgen machen wir noch einen Ausflug nach Hallstatt. Davon blogge ich dann nochmal, zusammen mit dem Fazit unserer diesjährigen Wanderreise und einigen Informationen zu Statistik und Organisation.

Einkehr auf der Gsengalm auf dem Weg von Abtenau nach Annaberg
Nebelimpression am Regentag – wäre das Wetter gut genug gewesen, wären wir von Annaberg nach Gosau über die Gablonzer Hütte gelaufen.
Wir hatten Glück: Der Regen hielt nicht an, und so hatten wir eine wunderbare Tour von Gosau nach Bad Goisern. Hier eine Waldimpression.
Blick zurück nach Gosau, da waren wir bergauf schon ganz schön am Schwitzen…
Einkehr in der Goiserer Hütte, es gab super leckere und energiespendende Bärlauchnudeln.
Blick von der Goiserer Hütte ins Tal Richtung Bad Goisern. Hinunter ging es am felsigen Berg mit durchaus einiger Kraxelei – schnell ist anders, aber dafür gab es atemberaubende Bergblicke…

Salzalpensteig: In Österreich

Vom Königssee aus über Berchtesgaden nahmen wir zuerst Abschied von der Watzfamilie. Die charakteristische Bergkette hatte uns in den letzen Tagen begleitet.

Leider war der Stollenweg gesperrt, bei dem man ein Stück durch dunklen Stollen läuft. Der Grund war derselbe wie der für die Sperre des Abstiegs vom Grünstein an den Königssee: Die Unwetter, die in NRW und Rheinland-Pfalz so viele Opfer gefordert hatten, haben auch hier zugeschlagen. Also hieß es erneut: Umplanen und flexibel sein. Uns brachte dies eine Pause ein, in der wir uns mit Radler und Süßspeisen die Zeit vertrieben, bis der Bus fuhr. Dessen Abfahrtszeiten: 12:24, 15:24 und 17:24. Den ersten hatten wir um etwa eine halbe Stunde verpasst… dafür aber eine schöne Pause gehabt.

Nach der Busfahrt war es nur noch wenige Minuten bis zur österreichischen Grenze. Weiter ging es bis Hallein, von dort mit der Bahn weiter bis Golling. Von den 18 offiziellen Etappen des Salzalpensteiges lassen wir eben in 12 Tagen auch Teile aus.

Heute waren wir von Golling nach Abtenau unterwegs, erster Höhepunkt die Wanderung durch die Schlucht der Salzach mit dem „Dom“, eine Stelle, die so ausgewaschen ist, dass sich eine Art Kuppel gebildet hat. Richtig erfassen kann man dies nicht in einem Foto, deshalb habe ich mich an einem kurzen Video probiert. Wer nur ohne Ton gucken will, für den hier die Untertitel: Toooooooos, toooooooos.

Der weitere Weg führte durch Wald, über Wiesen und mit tollen Ausblicken auf österreichische Berge weiter. Hier kurz eine Empfehlung: Für Deutschland mag ich ja die Wetter App des Deutschen Wetterdienstes (WarnWetter). Für Österreich habe ich die Wetter App von Bergfex gefunden, die für unsere Zwecke bisher prima Informationen geliefert hat. Denn nachts hatte es wirklich stark geregnet. Dank Bergfex vertrauten wir auf die Vorhersage, dass es im Laufe des Vormittags besser werde – und es stimmte. In den nächsten Tagen müssen wir das Wetter gut im Blick behalten, es soll recht wechselhaft werden.

Jedenfalls klarte es auf, und wir konnten wunderschöne Passagen durch Wald und über Wiesen genießen. Höhepunkt etwa zwei Stunden vor dem Ziel: Der Schwarzbachfall. Insgesamt ein sehr langer Tag mit gut 25 Kilometern Strecke, aber vielen schönen und vor allem auch recht einsamen Eindrücken.

Insgesamt vier weitere Tage stehen uns bevor. Mal schauen, ob ich daraus zwei weitere Postings mache – oder dann nochmal einen großen Abschluss-Artikel schreibe. Wer verfolgen möchte, wo und wie weit wir unterwegs sind, kann mir bei Komoot folgen. Dort bin ich unter meinem vollen Namen oder mit meinem User k.nos@gmx.de zu finden. Wenn ich euch erkenne (ggf. Bescheid geben, falls ihr ein Pseudonym benutzt), trage ich euch gerne als „Engen Freund“ ein – mit diesem Personenkreis teile ich meine Touren.

Aufbruch vom Königssee mit letzten Blicken auf die Bergkette vom Watzmann.
Dom in der Salzach-Schlucht.
Grenzhäuschen nach Österreich
Es folgen drei Tier-Impressionen vom Weg über Wiesen und durch Wälder. Hier der Feuersalamander.
Pferdchen vor Kulisse mit Bergen.
Ziege vor dem Horizont.
Schwarzbachfall.

Salzalpensteig: Bis zum Königssee

Es gibt echt viel zu erzählen… Fangen wir mit Bad Reichenhall an. Wir haben die Wanderung etwas abgekürzt, um nachmittags die Alte Saline besuchen zu können. Hierzu hatten wir am Vortag Plätze in der 15 Uhr Führung reserviert, denn es geht nur mit Führung.

Ein interessanter Einblick in die Sole-Förderung und Salzproduktion der Region – und Hintergrund zum Salzalpensteig, denn hier sind wir immer mal auch auf alten Sole-Leitungen unterwegs. Jetzt wissen wir, weshalb: Wenn der Brennstoff nicht zur Sole kommt, muss halt die Sole zum Brennstoff gelangen… Denn zur Salzgewinnung braucht es viel Energie, und das Holz rund um Bad Reichenhall war dann irgendwann eher aufgebraucht.

Gestern eine sehr lange Tour zum Gipfel des Grünstein. Da der Weg vom Grünstein zu unserem Ziel am Königssee unpassierbar ist, mussten wir umplanen: Zurück denselben Ab- wie vorher Aufstieg und dann entweder Bus oder Extrameile (oder zwei bis zweieinhalb) – wir entschieden uns trotz knackiger Steigung hoch zum Grünstein für zweiteres. Belohnt wurden wir bei tollem Wetter mit einer wunderbaren Aussicht auf Watzmann und Königssee, sowie zünftiger Einkehr kurz vorm Gipfel.

Und schließlich unser Pausentag mit einer Fahrt auf dem Schiff über den Königssee. Alles wie bei Bilderbuch- und Postkartenklischees … tolles Wetter, grandiose Landschaft, einfach traumhaft. Da lasse ich unten einfach die Bilder sprechen.

P.S.: Zwei kurze Videos gibt es auch, ich hoffe, die lassen sich problemlos abspielen.

Rast auf der Alm.
Auf dem Weg nach Bad Reichenhall: Blick von oben auf den Thumsee…
… und der Thumsee vom Ufer aus.
Kleines, niedliches Highlight entlang des Weges vom Thumsee nach Bad Reichenhall: Die Zwergerlstraße mit kleinen Miniaturhäusern.
Die Alte Saline von Bad Reichenhall.
In der Alten Saline: Die Räder treiben die Pumpen zur Förderung der Sole an.
… und die Räder in Bewegung. Jede Umdrehung löst die Glocke aus: Akustische Rückmeldung zeigt, dass alles ordnungsgemäß läuft.
Auf dem Weg zum Königssee: Ausblicke vom Höhenweg.
Auf dem Gipfel vom Grünstein.
Erster Blick auf den Königssee vom Grünstein aus.
Watzmann – auch vom Grünstein aus.
Rundblick vom Grünstein im Video.
Nach dem Abstieg: Grünstein von (fast schon) Königssee aus.
Mit dem Schiff auf dem Königssee.
St. Bartholomä vom Schiff aus.
Der Obersee, zu Fuß aus vom Schiffsanleger ganz am Ende des Königssee aus erreichbar.
Sonne und Wetter tauchen die Landschaft in allerbestes Licht.
Von St. Bartholomä aus zum Eisbach. Nomen est Omen: Nicht nur das Wasser, auch die Luft führte im Schatten merklich zum Frösteln.

Salzalpensteig: Über den Wolken…

… wollten wir eigentlich gleich zwei Mal sein. Etappe 3 führte uns per Seilbahn auf den Hochfelln. Neblig war es im Tal, oben war bessere Sicht, aber eben nicht ganz nach unten, weil da war ja noch Nebel. Natürlich verbrachten wir erstmal einige Zeit beim Gipfel und drum herum. Die Wanderung führte uns den Tag über vor allem bergab bis nach Ruhpolding.

Merke: Kümmere dich ums Abendessen. Unsere naive Vorstellung, abends einfach durch den Ort zu laufen, die Speisekarten zu studieren und dann das am leckersten erscheinende auszuwählen, war zum Scheitern verurteilt. Alles ausgebucht. Und so hatten wir die Wahl, nochmals Pizza/Pasta zu essen, wie bereits am Vortag (in Bergen hatte alles andere montags Ruhetag – hier hatte aber die freundliche Gastgeberin unserer Unterkunft vorsorglich für uns reserviert) – oder bis nach 21 Uhr zu warten, ob irgendwo was frei wird. Wir entschieden uns für ersteres. Zum Glück hatten wir uns nachmittags mit Kaffee und Kaiserschmarrn sehr schmackhaft stärken können.

Von Ruhpolding sollte es per Seilbahn auf den Rauschberg gehen, um erneut – wie beim Hochfelln – bergab zu wandern. Doch an der Bahn angekommen: Fährt heute nicht, Personalmangel. Also Alternative studieren, unser Reiseanbieter stellt für jeden Tag Informationen für alle Eventualitäten bereit. Schließlich ist bei Schlechtwetter in den Bergen ja auch Vorsicht angesagt. Wir wanderten also zunächst auf ca. 1.000 Meter Höhe mit einem durchaus knackigen Anstieg, von dort ging es durch Wald weiter. Vielleicht nicht so spektakulär wie der erhoffte Start am Gipfel, aber doch schön.

Auf den Hochfelln, während unten alles wie in Watte eingetaucht ist.
Unterwegs am Gipfel mit obligatorischem Gipfelkreuz.
Nochmal Ausblick, nochmal auf Watte, ähm Nebel natürlich.
Am Ende des Hochfelln Tages gab es den Märchenwald. Was es damit auf sich hat…
… erfuhren wir erst am Ende, weil wir in „falscher Richtung“ durchgelaufen waren. Sehr urig, sehr verwunschen, und gegen Ende auch mit Sonnenstrahlen, die durch die Bäume blinzelten.
Auf dem Weg zur Rauschbergbahn am nächsten Morgen sah es toll aus… doch leider fuhr die Bahn nicht.
Mehr Wolken stören beim Wandern nicht, solange nicht zu viel Wasser rauskommt. Es blieb trocken. Kleines Highlight, bevor es auf die letzten Kilometer nach Inzell ging: Diese kleine Kapelle.

Salzalpensteig: Erste Etappen

Urlaub! Nach zwei schönen Kurzurlauben, siehe die vorigen beiden Beiträge, sind wir nun ganze zwei Wochen unterwegs. Unsere Wahl fiel auf den Salzalpensteig, wie zuvor zusammen mit unserem Freund Stefan.

Am Samstag ging es los, die Deutsche Bahn brachte uns von Heidelberg nach Prien, trotz Ersatzzug mit weniger Wagen und dadurch obsoleter Reservierung (unsere Plätze waren einfach nicht im Zug) konnten wir Sitzplätze ergattern. Ich warte aber mal die Rückfahrt ab und erledige dann alle Fahrgast-Anliegen danach, auch wenn ich natürlich hoffe, dass keine weiteren Forderungen dazu kommen.

Unsere ersten beiden Touren haben wir bereits hinter uns. Die erste führte uns von Prien nach Marquartstein, die zweite von dort nach Bergen. Gestern zum Einstieg hatten wir tolles Spätsommer- (oder Frühherbst-) Wetter. Mit einigen Kilometern in der Ebene konnten wir uns warmtraben. Perfekt auf halber Strecke eine Einkehr mit Kürbissuppe und Bier gelangten wir zum ersten Etappenziel.

Über Nacht regnete es, und die Berge hingen im Nebel. Zwar verpassten wir dadurch eine tolle Aussicht, aber irgendwie hatte das Wetter, das gar nicht so schlimm war – immerhin regnete es nicht in Strömen – auch einen gewissen Charme. Denn so sind wir kaum anderen Wanderern begegnet.

Es war die Tour der drei Almen. Bei der ersten läuteten wir und waren tatsächlich die ersten Gäste des Tages – eigentlich hatte man dort auch mit keinen Besuchern gerechnet. Doch umso gastfreundlicher wurden wir empfangen, erhielten jeder ein Radler und ein Stück Nusskuchen. Da das Feuer im Ofen noch nicht brannte, fiel ein Heißgetränk aber aus…

Gar nicht so lang später kam die zweite Alm. Da wir bei etwa zehn Grad dann doch gerne ein Heißgetränk genommen haben, sind wir erneut eingekehrt, wurden mit einem frisch aufgebrühten Kaffee und leckerer Brotzeit (Gewürzbrot!) belohnt.

In beiden Almen kamen wir mit den jeweiligen Gastwirtinnen ins Gespräch und lernten einiges über deren Alltag. Gestern wäre das nicht denkbar gewesen, da war es bei schönem Sonnenschein und am Sonntag noch knackig voll gewesen. Doch heute war Zeit für Gespräche, und wir haben eine sehr schöne Zeit verbracht. Am Ende des Tages kamen wir erneut auf etwas über 20km…

Da es sicher nicht so interessant ist, jeden Tag ein Posting mit „und wir sind wieder gewandert…“ zu lesen, werde ich eher nur alle paar Tage schreiben. Zum Abschluss heute noch ein paar Impressionen:

Der erste Kilometer auf dem Salzalpensteig ab Prien am Chiemsee
Spätsommer oder Frühherbst?
Entlang des Ufers vom Chiemsee
Nach den ersten Höhenmetern: Wasserturm (etwas anders als der von Mannheim…)
Zweiter Tag: Mehr Nebel
Nach gut 500 Höhenmetern: Kleine Kirche, heute ohne Sicht, dafür wie verwunschen
Einkehr auf der Alm
Und die andere Alm, allerdings von innen

Bodensee 2021: Lindau und Konstanz

Zwei weitere Tage hatten wir am Bodensee. Einer davon war ganz der Erkundung von Lindau gewidmet. Wir liefen um die Insel herum, durch viele der Gassen hindurch und ließen uns dabei auch einfach entdeckend treiben. Eine sehr schöne und auch erholsame Art, einen solchen Tag zu verbringen. Abends haben wir dann Bodenseefisch aufgegessen und so auch den Tag kulinarisch-regional ausklingen lassen.

Für unseren zweiten Tag hatten wir uns einen Abstecher nach Konstanz vorgenommen. Nun ist der Bodensee recht groß, und Lindau und Konstanz liegen nicht so ganz in derselben Ecke. Jedoch gibt es eine direkte Schiffsverbindung, die wir nahmen.

Mit Konstanz verbindet uns nicht nur die Erinnerung an einen schönen Spieleurlaub. Wer nachlesen möchte, findet hier und hier unsere Berichte von 2016. Zuvor hatten wir einige Jahre eine gute Freundin dort, die wir 1-2 Mal im Jahr besuchten, die aber leider 2010 viel zu früh mit nur 54 Jahren verstarb.

Wir spazierten also einfach ein wenig durch die Stadt, freuten uns über die teils noch bekannten und teils auch neu entdeckten Eindrücke. Und tätigten auch einen Spiele-Einkauf: Im Seetroll griffen wir zu „Das perfekte Wort“, nachdem wir erst auf der Hinfahrt nach Lindau im Podcast der Brettagogen darüber lobende Worte gehört und zuvor bereits die dort empfohlenen Spiele Kneipenquiz und Quiztopia gerne gespielt hatten.

Die Fahrt nach Konstanz nahm sogar einen großen Teil des Tages ein. Auf dem Hinweg konnten wir das Schnellboot nehmen, das nur in Meersburg und Mainau hielt und so weniger als drei Stunden benötigte. Die Rückfahrt führte uns zu allen Zwischenhalten und dauerte somit beinahe eine Stunde länger. Doch es galt: Der Weg ist das Ziel. Vom Schiff aus schön zu beobachten waren alle möglichen Wassersport-Aktivitäten. Wir bekamen das Gefühl, wie groß der Bodensee ist und welche Orte wo sind. Und konnten die Fahrt einfach genießen und dabei auch ein wenig unserer langjährigen Leidenschaft des „Sightseeing-Lesens“ frönen: Man suche sich einen Ort mit touristischem Ausblick und schlage dort sein Buch auf. So kann man frei zwischen den Zeilen und den Ausblicken und Eindrücken schweifen.

Zum Ausklang unserer dreitägigen Reise durften wir noch einmal das tolle Frühstück mit Blick auf den Lindauer Hafen genießen, bevor es nach Hause ging. Auch dieses Mal wieder mit absolut unkomplizierter Ladepause, in der wir mehr als 40kWh in gut einer halben Stunde laden und so entspannt wieder daheim ankommen konnten.

Blick beim Frühstück: Hafen von Lindau
Impressionen aus Lindau 1
… und 2
… und auch 3, aber das Foto gilt mehr dem Zeppelin. Rundflüge werden von Friedrichshafen aus angeboten.
Konstanzer Konzil und Hafen
Und natürlich die Konstanzer Imperia
Auch aus Konstanz weitere Impressionen
Konstanzer Impressionen Teil 2 …
… und Teil 3.

Bodensee 2021: Lindau und Bregenz

Dass wir gerne reisen, weiß, wer hier im Blog schon mitgelesen hat. Was vielleicht nicht jeder weiß: Wir sind leidenschaftliche Opernbesucher. Und so entschieden wir uns zu einem verlängerten Wochenende, um eine Aufführung von Rigoletto bei den Bregenzer Festspielen genießen zu können.

Als Standort bot sich Lindau an. Von dort gibt es eine Verbindung mit dem Boot direkt zu den Festspielen. Unser Hotel in Lindau liegt direkt am Hafen. Um 19:30 Uhr legte das Schiff ab. Vorher aßen wir eine Kleinigkeit in einem Biergarten. Über Bad Schachen, wo weitere Passagiere an Bord kamen, ging es nach Bregenz. Bewaffnet mit warmer Kleidung und unseren Sitzkissen vom Wandern, um beim Sitzen nicht zu frieren, konnten wir die Oper bestens genießen. Das Wetter zeigte sich von bester Seite mit einem tollen Sonnenuntergang, den wir vom Schiff aus fotografisch festhalten konnten.

Während der Aufführung war Fotografieren natürlich nicht erlaubt. Aber da will ich mich sowieso ganz auf Musik und Inszenierung konzentrieren. Daher je ein Foto von vorher und dann beim Applaus hinterher.

Spektakulär natürlich die Seebühne. Darauf das große Gesicht, das weit über die Bühne bewegt werden konnte – und das natürlich auch ein „Eigenleben“ entwickelte mit Öffnen, Schließen und Rollen der Augen, Aufreißen des Mundes, der auch Platz für die Sänger und Schauspieler bot. Links davon eine Hand, die sich ebenfalls bewegen konnte, Gesten in Richtung des Publikums oder der dargestellten Personen ausführen, oder an der Schaukeln angebracht werden konnten. Rechts eine zweite Hand, die einen Ballon festhielt, der freilich auch mal gen Himmel stieg.

Wo ist das Orchester? Dieses spielte im Festspielhaus, die Musik wurde übertragen, Bildschirme übertrugen das Geschehen zwischen Bühne und Orchester. Die Akustik war somit sehr gut, auch wenn es anfangs vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig war. Gespielt wurde ohne Pause.

Eine so große und aufwändige Inszenierung lässt beinahe die Sängerinnen und Sänger in den Hintergrund treten. So viele weitere Menschen waren auf der Bühne. Das Geschehen war in eine Szenerie wie die eines Zirkus verlegt. Viele Artisten strömten auf die Bühne, sorgten dafür, dass man kaum wusste, wo man hinsehen soll. Der Graf, der ja das ganze Drama durch seine Schürzenjägerei verursacht, war so etwas wie der Impresario oder Zirkusdirektor, Rigoletto der tragische Clown, dessen Spiegelung sich im großen Gesicht der Seebühne fand. Und absolut unvermeidlich: Ein Stück auf einer Seebühne schreit natürlich danach, dass auch der eine oder die andere mal ins Wasser hüpfte, geworfen wurde oder sonstwie im Nass landete. Plumps!

Auf jeden Fall ein sehr beeindruckendes Gesamterlebnis, durch die Anreise mit dem Schiff von Lindau aus noch abgerundet. … und wir hatten Glück mit dem Wetter …

Mosel und Saar 2021

Auch eine nur zweitägige Reise ist nach so langer Zeit so wertvoll, dass sie einen eigenen Beitrag bekommen kann.

Zur Feier der Impfung – wir sind beide glücklich zwei Mal geimpft – haben wir uns ein Wochenende zum Genießen an der Mosel gegönnt. Für Sonntag hatten wir eine Reservierung in einem tollen Restaurant, und den Samstag und freigenommenen Montag nutzten wir, um dringende Einkäufe zu erledigen. Denn das eine oder andere Kleidungsstück war schon vor dem Lockdown ziemlich heruntergetragen. Von der Mosel hab ich gar keine Fotos, dafür gibt es welche von der Saarschleife, unserem Tagesausflug vom Sonntag dieses Ausflugswochenendes Anfang August. (Ja, es ist zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung schon etwas her.)

Bevor es zu den Fotos geht, noch ein kleiner Erfahrungsbericht zum Elektroauto. Denn wir sind jetzt völlig verbrennerfrei unterwegs. Mit einer Reichweite von mehr als 300km fährt es sich recht entspannt, wir sind ohne Ladestopp zum Hotel gekommen und konnten während unseres Ausflugs an die Saarschleife auf über 80% Ladestand laden, so dass wir auch entspannt wieder zurückkamen. Dank Schnelllader, den wir auf der nächsten Fahrt (Beitrag kommt als nächstes) testeten, sehen wir längeren Fahrten aber auch in Zukunft sehr gelassen entgegen: 37kWh in unter 30 Minuten – das sind gut 200km (eher mehr bei gleichmäßiger und nicht zu schneller Geschwindigkeit).

So, nun ein paar Eindrücke von der Saarschleife, an der wir erst den Baumwipfelpfad für Ausblicke in den Wald und über die Saarschleife nutzten. Im Anschluss wanderten wir noch zur Saar hinunter und in einer schönen Rundwanderung durch den Wald wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Höhepunkt des Baumwipfelpfades oberhalb der Saarschleife
Alles barrierefrei!
Blick von oben über die Saarschleife
… und Blick senkrecht runter.
Blick von der Saar hoch

Seit dem Schluchtensteig 2020 bis August 2021

Lange gab es hier nichts zu lesen. Ohne Reise kein Reiseblog. Wobei wir viel unterwegs waren, immer ausgehend von Nußloch. Viele Tagestouren mit gut gepacktem Rucksack, im Winter ein wichtiges Utensil war die Thermoskanne mit warmem Tee, und auch die isolierenden Sitzauflagen haben gute Dienste getan.

Hier einfach ein paar Impressionen. Da es in diesem Winter einige Wochenenden mit Schnee gab, sind auch schöne Fotos mit der weißen Pracht dabei. Bei Minusgraden macht ein langes Picknick nicht so viel Spaß, man kühlt auch zu sehr aus – also gab es viele Touren der Kategorie 10-15km.

Auf dem Weg HW40 von Bammental über den Kohlhof nach Rohrbach
Rundwanderung aus dem Rother Wanderführer Kraichgau

Wegen recht weiter Anreise immer gut geplant werden mussten unsere Etappen auf dem Weinsteig – daher oft mit langen Pausen zwischen zwei Etappen. Mittlerweile haben wir ihn erfolgreich abgeschlossen. Leider die meiste Zeit bei geschlossener Gastronomie – was ein Jammer…

Burgen…
… und Weinorte in der Pfalz
An der Elz, fast schon bei Stuttgart – schöne Rundwanderung am SAP Mental Health Day, dem geschenkten freien Tag zur Erholung und Entspannung
Da müsste ich nachschauen, was Datum und Geolocation hergeben, um die genaue Information zu diesem Bild zu rekonstruieren… stattdessen lasse ich es einfach zum Anschauen hier erscheinen.